Am 30. November eines jeden Jahres erstrahlt die Hamelner Münsterkirche grün. Die Kirchenglocken läuten zu jeder vollen Stunde. Mit diesen Symbolen setzt die Stadt an jedem letzten Tag des Novembers ein Zeichen – für das Leben.
Denn seit 2008 ist die Stadt Teil der internationalen Kampagne „Städte für das Leben – Städte gegen die Todesstrafe“. Mittlerweile beteiligen sich an der 2002 ins Leben gerufenen Initiative weltweit mehr als 1900 Städte. Darunter etwa 200 deutsche Städte. In vielen Städten werden an diesem Tag weitere Aktionen, Projekte und Veranstaltungen abgehalten.
In den meisten Städten wird am 30. November ein charakteristisches Gebäude besonders angestrahlt: In Rom das Kolosseum, in Brüssel das Atomium, in Berlin der Rathausturm oder in Nürnberg die Straße der Menschenrechte. Und auch die Hamelner Münsterkirche. Die Initiatoren protestieren damit gegen die Unmenschlichkeit der Todesstrafe.
Der 30. November wurde als Aktionstag ausgesucht, da an diesem Tag im Jahr 1786 das Großherzogtum Toskana als erster Staat der Welt Folter und Todesstrafe für abgeschafft erklärte.