Mit Verstand wirtschaften

Unser waldbauliches Handeln beruht auf den drei gleichberechtigten Prinzipien Kontinuität, Stabilität und Vielfalt. Wir achten darauf, das natürliche Gleichgewicht im Wald zu erhalten und zu unterstützen. So wird der Wald für den Menschen zum Erholungsort und für Tiere zur sicheren Heimat.

Kontinuität: Unsere Wälder entwickeln sich über sehr lange Zeiträume hinweg. Die Nutzung des Waldes durch den Menschen darf diese Gesetzmäßigkeit nicht verletzen. Das bedeutet für uns:

  • Natürliche Verjüngung des Waldes unter dem schützendem Schirm des Altholzes. Auf 90 Prozent der Waldfläche ist eine Naturverjüngung vorhanden
  • Einzelstammweise Nutzung der reifen Bäume und damit keine flächigen Nutzungen oder Kahlschläge
  • Standortgemäße Baumartenwahl: der Nadelholzanteil soll 20 Prozent nicht übersteigen, fremde Arten nur gering beteiligt werden.
  • Stetige, etwa alle fünf Jahre wiederkehrende Pflege- und Nutzungseingriffe
  • Sinnvoller Einsatz moderner Forsttechnik


Stabilität: Während unsere Laubwälder eine relativ hohe natürliche Stabilität besitzen, sind die Nadelholzbestände durch Sturm, Insektenkalamitäten und Dürre gefährdet. Die Stabilität des Waldes wollen wir erhöhen durch:

  • Intensive Bestandespflege durch frühe und im fünfjährigem Turnus wiederkehrende Durchforstungen. Nur so kann der einzelne Baum eine gesunde Krone und Wurzel entwickeln und damit das gesamte Waldgefüge stabilisieren.
  • Förderung aller Mischbaumarten zur Risikominderung
  • Umwandlung von reinen Nadelholzbeständen in Misch- beziehungsweise Laubwald. Die Laubbäume werden möglichst früh in lückige Partien eingebracht und können so im Schutz der älteren Nadelbäume angestammte Areale zurückerobern
  • Der Schutz des Bodens als wertvollstes Standortkapital ist unabdingbare Voraussetzung für eine nachhaltige Forstwirtschaft
  • Das Rücken des Holzes durch Maschinen darf nur auf gekennzeichneten Schneisen erfolgen. Auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Düngern verzichten wir.


Vielfalt: Wichtig dafür ist das Neben- und Übereinander verschiedener Baumarten und Altersstufen auf gleicher Fläche. Zudem achten wir darauf, dass seltenere Bäume, Sträucher und alle Bodenpflanzen ihre Nischen im Wald finden – falls notwendig, werden sie aktiv gefördert. Zur Vielfalt eines Waldes gehören natürlich auch Tiere. Allerdings ist eine artgerechte, konsequente Bejagung besonders des Rehwildes zur Wahrung von Artenvielfalt und Verjüngungsfähigkeit des Waldes notwendig. Auch darauf achten wir.