Die Geschichte der Siedlungsspuren im Hamelner Raum reicht bis in die Steinzeit zurück. Neue archäologische Funde, die während des Baus der Stadtgalerie an der Stubenstraße gemacht wurden, legen nahe, dass sich dort bereits im 8. Jahrhundert dörfliche Strukturen befanden.
Auf den gestifteten Gütern eines kinderlos verstorbenen sächsischen Grafen gründete die Reichsabtei Fulda um 851 an einem günstigen Weserübergang das Benediktinerkloster Hameln. Im Laufe der Zeit bildete sich vor dem in ein Kollegiatstift umgewandelten Kloster dann eine Marktsiedlung. Die Siedlung, Stift und ein altes Dorf verschmolzen zu einer Einheit, die um das Jahr 1200 erstmalig schriftlich "civitas", Stadt genannt wurde.
Die bislang älteste bekannte bildliche Darstellung von Hameln befindet sich als Aquarell in der Reisechronik des Elsässer Freiherrn Augustin von Mörsperg, der seine Reisebeschreibungen mit Bildern illustrierte und 1592 die Stadt besuchte. Mörspergs Vorlage soll ein buntes Glasfenster in der Marktkirche gewesen sein, auf dem die Sage erzählt wurde. Der Bildausschnitt zeigt eine von mittelalterlichen Mauern umgebene Stadt mit einer Kirche in der Mitte, deren Häuser innerhalb der Mauern "bunt gewürfelt" durcheinander stehen und keine Straßenführung erkennen lassen. Dass es Hameln sein soll erfährt der Betrachter aus der Beschriftung: "Die Statt Hamblen in Braunschwig".