Das Schulzentrum Nord ist ein Bauwerk der Superlative: Es ist nicht nur das größte Bauvorhaben in der Geschichte der Stadt Hameln, es ist auch ein Bauwerk, das hinsichtlich seiner Komplexität und Schwierigkeit alles andere in den Schatten stellt. Während des laufenden Schulbetriebs wurde hier ein Gebäude komplett neu erstellt und bestehende Gebäude "nebenbei" umfassend umgebaut und saniert.
Die ersten Überlegungen für das Projekt reichen weit zurück: Mit dem Beschluss aus dem Jahr 2010 zur Errichtung der Integrierten Gesamtschule (IGS) entstand auch die Idee, am Standort der ehemaligen Sertürner-Realschule und des Albert-Einstein-Gymnasiums ein gemeinsames Schulzentrum zu etablieren.
Auf Basis einer Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2014 wurde ein europaweiter Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Als Sieger ging daraus das Büro Venneberg + Zech hervor. Nach einer intensiven Überplanungs- und Konkretisierungsphase erfolgte im Februar 2017 der erste Spatenstich und somit der Startschuss für das mit nahezu 33 Millionen Euro bis dato teuerste Projekt der Stadt.
Entstanden ist ein Schulzentrum, das Stärke und Gemeinsamkeit austrahlt, modern und innovativ ist und für Schülerinnen und Schüler und Lehrende perfekte Bedingungen schafft. Eine wichtige Rolle kommt dabei dem zentralen Neubau zu, der die beiden Schulen (IGS und AEG) nicht nur funktional zusammenfasst, sondern mit dem gemeinsamen Eingang zur Identitätsstiftung beiträgt. Von hier ist das neue innere Ordnungsprinzip - die Magistrale als Haupterschließung - klar erkennbar. Sie bildet das „Rückgrat“, an das sich die unterschiedlichen Nutzungen wie die Klassen- und Kursräume, die Verwaltungsbereiche sowie die neue Mensa angliedern.
Doch der Neubau ist nur ein Baustein des Gesamtprojektes. Ebenso wichtig sind die Umstrukturierungen der bestehenden Gebäude (zum Beispiel die Entkernung des Traktes B), umfangreiche Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten sowie der Brandschutz an den bereits vorhandenen Gebäuden.
Abschließend werden auch die Außenanlagen des Schulzentrums entsprechend hergerichtet. Wenn dann der Busbahnhof auf dem Gelände der Linsingen-Kaserne fertiggestellt wurde, ist das größte Bauvorhaben der Stadt vollends abgeschlossen und es ist ein moderner und zukunftsweisender Schulstandort entstanden. Dieser wurde, trotz aller Widrigkeiten und trotz der Corona-Pandemie, weitestgehend im Zeit- und Kostenrahmen errichtet.