Direkt an der Fischbecker Landstraße (B83) liegt der ehemalige Wasserübungsplatz der Briten. Auf rund 22,8 Hektar Fläche erstrecken sich Grünflächen, betonierte Fahrstreifen und sogar Slipanlagen für den Weserzugang. Großartige Bebauung gibt es auf dem Upnor-Gelände allerdings nicht – und wird es auch nie geben. Denn Upnor liegt im Überschwemmungsgebiet der Weser.
Daher sieht auch die Zukunft des Geländes keine Bebauung vor. Die braucht es aber auch gar nicht, um hier eine attraktive und spannende Freizeitmöglichkeit für die Hamelner und Besucher der Stadt zu schaffen. Denn die Stadt hat Pläne, auf dem Upnor-Gelände eine vielfältige Erlebnis-Landschaft mit zahlreichen Attraktionen zu errichten.
Mit einfachen Gestaltungsprinzipien wie Markierungen auf den Betonflächen könnten Basketballflächen, Lauf- und Fahrstrecken und andere Straßenspiele entstehen. Auf den Grünflächen könnten weitere Spiel- und Sportmöglichkeiten für Jung und Alt geschaffen werden. Flächen, auf denen Volleyball oder Fußball gespielt werden kann, auf denen man sich zum Grillen oder Picknick treffen kann oder einfach nur seine Ruhe findet. Für alle Hamelner kann auf dem ehemaligen Upnor-Gelände also ein richtiges Naherholungsgebiet entstehen. Sogar eine Badestelle könnte geschaffen werden. Dafür würde ein kleiner Seitenarm der Weser angelegt werden. Die Slipanlagen der Briten könnten weitergenutzt werden, damit auch weiterhin Boote und Kanus anlegen können. Auch ein Wohnmobilstellplatz, eine kleinere Gastronomie und ein Hundeschwimmstrand sind in den bisherigen Planungen angedacht.
In die Planungen rund um Upnor wurden die Hamelner bewusst einbezogen. Im Oktober 2016 gab es ein von der Stadt organisiertes Werkstattgespräch, bei dem Interessierte Ideen und Vorschläge für die Nachnutzung einbringen konnten. Dabei immer im Fokus: Upnor zu einem kleinen Erholungsgebiet mit Wasserzugang zu machen. Ideen gibt es somit viele, jetzt sind zunächst die Möglichkeiten einer Finanzierung zu klären.
Einen oft ausgesprochenen Wunsch konnte die Stadt ihren Bürgerinnen und Bürgern allerdings bereits im Herbst 2019 erfüllen: den Zugang zum Gelände und eine Freizeitfläche an der Weser. Kurzerhand pachtete die Stadt das Gelände von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und machte es im Minimalprinzip verkehrssicher. Nun können alle Hamelnerinnen und Hamelner dort Drachen steigen lassen, mit Blick auf den Fluss Rad oder Rollschuh fahren und die Sonne hinterm Klüt versinken sehen.