Die Stadt kündigt einen ersten Schritt zur Öffnung des Bürgeramtes an. Ab Dienstag, 7. September, wird ein Besuch wieder ohne vorherige Terminvereinbarung möglich sein. Das Amt ist dann montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr mit einem Schalter für Spontan-Besucher geöffnet. Die Verwaltung rechnet vor allem an den ersten Tagen mit einem großen Andrang.
„Wir werden das Bürgeramt nicht sofort von null auf hundert hochfahren können“, warnt Stadträtin Martina Harms vor falschen Erwartungen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien bis Ende Oktober „komplett ausgebucht“. 2.000 fest vereinbarte Termine müsse das Team bis dahin bewältigen, hinzu kämen weitere Aufgaben wie die Beantragung von Führungszeugnissen oder die Ausgabe fertiggestellter Ausweise. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich nicht zerteilen“, sagt Martina Harms. Kundinnen und Kunden mit einem festen Termin zu betreuen und sich gleichzeitig um Laufkundschaft zu kümmern, sei faktisch nicht möglich.
Luft verschafft sich die Stadt nun durch ein neues Call-Center für das Bürgeramt, das in der kommenden Woche seinen Betrieb aufnehmen soll. Dadurch würden, so Harms, personelle Ressourcen frei. Eine Mitarbeiterin des Bürgeramtes sei dann in der Lage, Spontan-Besucher zu bedienen. Die Zahl der Kunden, die betreut werden könnten, sei allerdings zunächst begrenzt.
In dem Call-Center werden nach Angaben der Stadt drei externe Mitarbeiterinnen eingesetzt, die mit Hilfe eines Personaldienstleisters kurzfristig gewonnen werden konnten. Unter der Telefonnummer 05151/202-1400 werden die Mitarbeiterinnen sämtliche Fragen rund um das Bürgeramt beantworten und Termine vereinbaren. Das Call-Center ist montags bis mittwochs von 8 bis 16 Uhr, donnerstags von 8 bis 17.30 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr erreichbar. Stadträtin Martina Harms bewertet dieses Angebot, das die Verwaltung bereits am Montag angekündigt hatte, als „elementar“. Es sei verständlich, wenn sich Bürgerinnen und Bürger darüber aufregten, dass man beim Bürgeramt telefonisch nicht durchkomme. Das neue Call-Center solle sicherstellen, dass das Amt wieder jederzeit für Bürgerinnen und Bürger telefonisch erreichbar sei.
Ebenfalls bereits am Montag hatte die Stadt angekündigt, dass das Bürgeramt ab 18. September zusätzlich an einigen Samstagen für Besucher ohne Termin öffnen werde. „Auch daran wollen wir festhalten“, sagt Harms. Die Samstags-Öffnung könne dazu beitragen, den Terminstau abzubauen. Der Rückstand war nach Erklärung der Stadt zustande gekommen, weil drei Stellen im Bürgeramt längere Zeit nicht besetzt werden konnten. Gleichzeitig war eine große Zahl an Personalausweisen abgelaufen, so dass sich viele Bürgerinnen und Bürger um einen Termin bemüht hatten. Das Bürgeramt leidet nach Darstellung der Verwaltung auch noch unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie: Nicht alle Bearbeitungsplätze können derzeit besetzt werden, weil Abstandregeln eingehalten werden müssen. Das Bürgeramt hat am Samstag, 18. September, 9 bis 12 Uhr für Besucherinnen und Besucher ohne termin geöffnet.
Informationen zur Bundestageswahl/zum Wahlbüro der Stadt
Wählerinnen und Wähler, die zur Bundestagswahl am 26. September nicht ins Wahllokal kommen können, haben die Möglichekeit im Briefwahlbüro im Erdgeschoss des Hochzeitshauses ihre Briefwahlunterlagen persönlich abzuholen oder gleich vor Ort zu wählen.
Das Briefwahlbüro im Hochzeitshaus bietet die Möglichkeit, vor der eigentlichen Wahl am Sonntag, 26. September, seine Stimme abzugeben. Diese Möglichkeit besteht noch bis zum 24. September zu folgenden Zeiten:
montags und dienstags von 8 bis 15 Uhr
mittwochs und freitags von 8 bis 13 Uhr
donnerstags von 8 bis 17.30 Uhr
Am 24. September ist das Briefwahllokal bis 18 Uhr geöffnet