In der Pfortmühle wurde vom Stadtarchiv eine Ausstellung mit einem äußerst schwergewichtigen Thema gezeigt. Die Festung Hameln, die auf Napoleons Befehl 1808 innerhalb von etwa sechs Monaten von Tausenden von Arbeitern beseitigt wurde, muss Tausende von Tonnen gewogen haben.
Gewichtigstes Ausstellungsstück war denn auch ein Sandsteinblock aus dem früheren Fort "Wilhelm" auf dem Klüt. Damals im Jahre 1808 von den Abbrucharbeitern liegen gelassen, wurde er schließlich nach 198 Jahren von Mitarbeitern des Stadtarchivs und einem freiwilligen Helfer mit seinem Spezialfahrzeug geborgen und für die Ausstellung ans Licht geholt.
Bereits im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde mit dem Ausbau der mittelalterlichen Verteidigungsanlagen zu einer modernen Festung begonnen, der dann Ende des 18. Jahrhunderts mit der Fertigstellung der Anlagen auf dem Klütberg seinen Abschluss fand. Damit war Hameln zur stärksten Welfen-Festung - dem "Gibraltar des Nordens" - geworden und galt als uneinnehmbar.