Aus für das Briten-Kino

Der Traum vom Kino auf dem Linsingen-Gelände ist geplatzt: Der gebürtige Hamelner Komponist Dr. Vasco Hexel hat jetzt die Stadt informiert, dass er seine Pläne nicht weiterverfolgen werde. In einer Mail an die Verwaltung begründet er seine Entscheidung damit, dass das Investitionsvolumen und damit auch das Risiko zu hoch seien, während man die Erfolgsaussichten des Projekts nicht sicher genug abschätzen könne.

„Unter Berücksichtigung aller Faktoren habe ich mit großem Bedauern festgestellt, dass das Projekt finanziell nicht tragbar ist“, schreibt Hexel. Und er führt weiter aus: „Das ´Flix`-Kino sollte großartig werden, sowohl in seinem vielfältigen und ansprechenden Angebot also auch mit seiner neusten Technik und Ausstattung. Das lässt sich nicht auf Sparflamme umsetzen.“

Oberbürgermeister Claudio Griese bedauert die Entscheidung. Er habe das Projekt als große Chance für die Nordstadt, aber auch für die gesamte Stadt Hameln gesehen, umso größer sei nun seine Enttäuschung. Allerdings könne er die Beweggründe für den Rückzug Hexels nachvollziehen.

Hexel hatte geplant, möglichst viel vom Charme des alten Britenkinos zu erhalten. Rote Plüschsessel, James-Bond-Abende und ein Programm, das sich von anderen Kinos abhebt – die Pläne, die Hamelner Kulturszene zu bereichern, waren weit gediehen. Sein Konzept sah die komplette Renovierung des Gebäudes vor, neue Bestuhlung, modernste Film- und Tontechnik, außerdem Gastronomie.

Bei der Stadt bedankt sich Hexel für die umfangreiche Unterstützung in den vergangenen drei Jahren. Seit Sommer 2014 hatten das Baudezernat und die Wirtschaftsförderung das Projekt intensiv begleitet. Die Stadt geht davon aus, dass nun der Landkreis das Kinogrundstück erwerben möchte, um es in seine Schulbaupläne zu integrieren.

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