Beirat will Barrieren in Hameln abbauen

Damit Menschen mit Behinderung sich in der Hamelner Gesellschaft und Politik künftig schneller und einfacher Gehör verschaffen können, soll es schon bald einen Beirat für Menschen mit Behinderung geben – erstmals in der Geschichte Hamelns. Damit möchte die Stadt dazu beitragen, die Rechte von Menschen mit Behinderung zu stärken und Barrieren, ganz gleich ob nun im übertragenen oder wörtlichen Sinne, abzubauen.

Dem Aufruf, sich für die Wahl für den Beirat aufstellen zu lassen, folgten zahlreiche Informationsgespräche und Bewerbungen. Am Montag, 16. Dezember, stehen nun sechs Kandidatinnen und Kandidaten im Alter zwischen 20 und 60 Jahren zur Wahl: Julius-Moritz Bisanz, Marie-Sophie Ditz, Jörn Lücke, Jürgen Rochau, Lukas Schink und Sabrina Siegmann haben sich zur Wahl aufstellen lassen. Die Stadt zeigt sich erfreut über die Zahl der Bewerbungen.

Alle Bewerberinnen und Bewerber für den Beirat werden sich am Wahltag persönlich bei den Wahlberechtigten vorstellen. Danach wird in einer geheimen Wahl per Stimmzettel abgestimmt werden. Der Beirat für Menschen mit Behinderungen soll aus elf ehrenamtlichen Mitgliedern bestehen, wobei vier dieser elf Mitglieder auf Vorschlag von Behindertenorganisationen vom Rat der Stadt Hameln ernannt werden.

Ziel ist es, dass der Beirat eng mit der Stadt zusammenarbeiten und auch Kontakt zu verschiedenen, in der Behindertenarbeit tätigen Vereinen und Organisationen pflegen wird. So soll die aktive Teilhabe aller Einwohnerinnen und Einwohner mit Behinderung am gesellschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Leben gestärkt werden. Die Mitglieder des Beirates werden die Möglichkeit haben, mit ihren Erfahrungen und ihrem Wissen das politische und gesellschaftliche Leben in Hameln aktiv mitzugestalten. Dafür ist geplant, dass jeweils ein Vertreter oder eine Vertreterin verschiedenen Ausschüssen der Stadt beratend zur Seite stehen wird. Zudem kann der Beirat eigene Fragen, Empfehlungen und Anträge an die Hamelner Politik stellen und sich so für die Hamelner Menschen mit Behinderung stark machen.

Wahlberechtigt für die Wahl des Beirates für Menschen mit Behinderung sind alle Personen, die am Wahltag 16 Jahre alt sind, in Hameln wohnen und eine anerkannte Behinderung mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50 haben. Wahlberechtigt sind auch Eltern beziehungsweise gesetzliche Vertretungen von unter 16-Jährigen. Sollte sich ein Wahlberechtigter vertreten lassen wollen, sind eine Vollmacht und der Schwerbehindertenausweis vorzulegen. Eine Bestallungsurkunde eines Betreuers steht einer Vollmacht gleich.

Wichtig ist, dass Wählerinnen und Wähler ihren Personalausweis, Schwerbehindertenausweis und gegebenenfalls eine Vollmacht beziehungsweise die Bestallung zum Betreuer mitbringen, damit am Eingang die Wahlberechtigung nachgewiesen werden kann. Ohne den Nachweis dieser Unterlagen kann eine Teilnahme an der Wahl nicht erfolgen.

Die Vorstellungsrunde der Kandidatinnen und Kandidaten mit anschließender Wahl findet am Montag, 16. Dezember, um 18 Uhr, im Kultur- und Bildungshaus Regenbogen, Erichstraße 6 statt. Der Beirat wird für die Dauer bis zur nächsten Kommunalwahl im Herbst 2026 gewählt.

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