Es war eine kurze aber intensive Reise. Ein Wochenende (19., 20. und 21. November) verbrachte die Hamelnerin Kimberley Lüddeke in Hamelns Partnerstadt St. Maur in Frankreich. Bei einem französischen Diktatwettbewerbs vertrat sie Hameln und lernte ganz nebenbei auch die Partnerstadt Saint-Maur-des-Fossés und französische Hauptstadt Paris kennen. Jedes Jahr ermöglichen die Stadt Hameln und der Partnerschaftsverein Schülerinnen und Schülern aus Hameln die Teilnahme am Wettbewerb.
"Als Fazit meines Wochenendes kann ich nur sagen, dass es das absolut wert war. Ich habe tolle neue Bekanntschaften gemacht, neue Erfahrungen gesammelt und hatte unglaublich viel Spaß", sagt die 16-jährige Kimberley Lüddeke über ihre Diktatreise nach Frankreich. Etwas mehr als 48 Stunden verbrachte die Hamelnerin in Paris und Hamelns Partnerstadt Saint-Maur-des-Fossés - und diese waren gespickt mit Erlebnissen und Highlights. Louvre, Notre-Dame, Eifelturm, Diktatwettbewerb, eine herzliche Gastfamilie und viele Einblicke in das französische Leben.
Der Diktatwettbewerb findet in zahlreichen französischen Städten statt und ist in Frankreich ein großes Ereignis. Im Sinne der Freundschaft lädt Saint-Maur jedes Mal auch Schülerinnen und Schüler aus ihren Partnerstädten (unter anderem Hameln, Pforzheim und Rimini) ein und die Stadt Hameln ermöglicht ihnen diese Reise. Die Teilnehmer leben in Gastfamilien. In diesem Jahr nahm nur Kimberley Lüddeke vom Albert-Einstein-Gymnasium am Wettbewerb teil. Seit etwas mehr als vier Jahren lernt die Hamelnerin Französisch und traute sich nun ihre Sprachkenntnisse unter Beweis zu stellen.
Von ihrer Reise berichtet Kimberley Lüddeke:
"Meine Reise ging am Freitag um 6.33 Uhr vom Bahnhof Hameln los. Von Hameln über Hannover und über Karlsruhe bin ich dann in Paris am „Gare de l‘Est“ um 14.10 Uhr angekommen. Dort wurde ich von meinen Gasteltern begrüßt und wir fuhren gleich weiter zum Louvre. Der Plan war den restlichen Tag in Paris zu verbringen, damit mir meine Gasteltern, Hélène und Didier, ein paar Sehenswürdigkeiten bei Nacht zeigen können. Nachdem wir knapp drei Stunden in der wunderschönen Pyramide verbracht hatten, gingen wir weiter zu Notre-Dame, da ich gerne sehen wollte, wie sehr sie sich inzwischen verändert hat. Ich finde die Idee, die Mauer zur Abgrenzung der Bauarbeiten, mit der Rekonstruktionsgeschichte der Kirche (in Form von Texten und Bildern) zu gestalten, sehr schön.
Vor Ort haben wir noch den Sohn von Hélène und Didier getroffen. Zusammen sind wir Essen gegangen. Auch wenn der Verkehr in Paris nicht sehr einfach ist, ist die Familie trotzdem noch mit mir zum Place-du-Trocadéro gefahren, um den beleuchteten Eifelturm zu bewundern. Zu Hause in Saint-Maur-des-Fossés gab es noch eine kleine Hausführung und dann gingen wir auch schon zu Bett.
Am Samstag haben wir zuerst gefrühstückt und den Plan für den Tag besprochen. Den Vormittag wollten Didier und sein Sohn mit mir nutzen, um eine Ortstour durch Saint-Maur zu machen. Dafür haben wir die Fahrräder genommen und haben uns vom Osten aus in den Norden der Stadt, entlang des Ufers der Marne gehalten. Nach dem Mittagessen fuhr Hélène dann mit mir zum Rathaus zum Wettbewerb. Vor Ort stellte ich überrascht fest, dass ich die einzige Teilnehmerin aller Partnerstädte von Saint-Maur-des-Fossés war, welche am Wettbewerb teilnahm. Ich bekam meinen Bogen und ging hoch in den Wartebereich zusammen mit den etwa 10-jährigen französischen Kindern meiner Kategorie. Da kam zum ersten Mal leichte Panik in mir auf. Während des Wettbewerbs habe ich festgestellt, dass es einige Überraschungen in der französischen Sprache, hinsichtlich des Diktatablaufes und der Satzformulierung gibt.
Während die Juroren die Diktate auswerteten, gab es für die Kinder, deren Familien und mich eine Art Bingo-Spiel. Nach der Preisvergabe fuhren meine Gasteltern und ich zu dem offiziellen Dinner im „La Table Du Marche“. Mit Hélène und Didier, Madame Dominique Soulis und Madame Nathalie Joret, beides Organisatorinnen der internationalen Partnerschaften, verbrachte ich einen schönen Abend mit leckerem drei Gänge Menü und einer kleinen Weinverkostung.
Am Sonntagmorgen packte ich zuerst meine Tasche und ging dann zum Frühstück. Mit Hélène und ihrem Sohn verbrachte ich den frühen Vormittag auf dem Markt. Mittags brachten sie mich zurück nach Paris zum Bahnhof. Meine Reise endete um 21.20 Uhr am Hamelner Bahnhof."