Bund fördert Sanierung des Hallenbades Einsiedlerbach

Es war die Nachricht des Tages für die Stadtverwaltung und die Aquasport GmbH: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat die Förderung für das Hallenbad Einsiedlerbach beschlossen. Mit insgesamt vier Millionen Euro beteiligt sich der Bund an der Komplettsanierung.

Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich auf circa 19 Millionen Euro. Davon werden rund zehn Millionen Euro von der Aquasport GmbH und fünf Millionen Euro von der Stadt Hameln getragen. Die restlichen vier Millionen Euro werden vom Bund übernommen.

„Es ist wirklich ein tolles Ergebnis, dass wir aus Berlin bekommen haben. Unser heimischer Bundestagsabgeordneter, Johannes Schraps, hat sich sehr für das Projekt eingesetzt“, sagt Erster Stadtrat Hermann Aden. Außerdem ist es ein weiterer Schritt zu Erreichung des im Rahmen des Bürgerbeteiligungsprozesses Hameln2030 definierten Leitsatzes: Hameln zur Sportstadt machen. „Ein Ziel, welches für seine Umsetzung ein modernes, barrierefreies Bad benötigt“, betont Aden.

Die Sanierung soll im ersten Quartal 2021 beginnen. Bis zur geplanten Wiedereröffnung im Jahr 2023, gibt es noch einiges zu tun: Die bestehenden Becken und Umkleidebereiche werden saniert, zusätzlich entsteht ein Anbau mit drei Becken mit entsprechendem Freizeitcharakter. Zudem ist die Maßnahme in eine komplette städtebauliche Neuordnung des angrenzenden Schulzentrums eingebettet. So wird neben der Realisierung eines energetisch sanierten Bades, die jetzige städtebaulich ungeordnete Erscheinung des Geländes und die problematische Zuwegung zu dem Hallenbad ausgelöst.

Ein besonderes Augenmerk liegt bei der Sanierung und dem Anbau auf dem Inklusionsgedanken. Für die Schüler der Heinrich-Kielhorn-Schule wurde gemeinsam mit dem Landkreis Hameln-Pyrmont ein Bewegungsbecken projektiert, so dass den Schülerinnen und Schüler wieder eine Schwimmmöglichkeit zur Verfügung gestellt werden kann. Auf diese Weise wird das Hallenbad zum Begegnungsraum zwischen Besuchern und Schülern mit und ohne Beeinträchtigung.

Tim Corinth, Geschäftsführer der Aquasport GmbH, freut sich sehr über den Förderbescheid und sieht den Neuerungen positiv entgegen: „Durch die Förderung können wir das Hallenbad an die Ansprüche unserer Besucher anpassen, indem die hohen Projektkosten auf ein finanzierbares Maß für unseren defizitären Geschäftsbetrieb gesenkt werden. Daher freue ich mich sehr, dass sich Johannes Schraps auf Bundesebene für unser Projekt stark gemacht hat und wir die maximale Fördersumme erhalten - obwohl das Förderprogramm bereits maßlos überzeichnet war.“ Ohne das Bauvorhaben wäre es nur eine Frage der Zeit, bis die bautechnischen Voraussetzungen keinen Betrieb am Standort mehr zuließen.

Corinth ergänzt weiter: „Aus dem „Zweckbad“ der Vergangenheit wird nun ein attraktives und wirtschaftliches Ganzjahresbad für die Öffentlichkeit, die Schulen und Kindergärten sowie die hiesigen Vereine. Dies ist nicht nur ein wichtiger Impuls für das Leben in der Stadt, sondern im gesamten Landkreis.“

Gefördert werden vom Bund investive Projekte mit besonderer regionaler oder überregionaler Bedeutung. Außerdem müssen die Projekte für eine soziale Stadtentwicklung Sorge tragen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern.

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