Die Zukunft Hamelns kann gelingen

Die Verwaltung bewertet das Projekt Hameln2030 als großen Erfolg. Die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, von Jung und Alt, von Deutschen und Nicht-Deutschen war sehr gut. Die Menschen sind miteinander ins Gespräch gekommen und haben bei den vielen Veranstaltungen erlebt, wie lebendig die Stadtgesellschaft in Hameln ist. Dieses gemeinsame Erleben, das spontane Lösen von Problemen wie die Lehrstellen- oder Arbeitsplatzsuche für einen Flüchtling hat den Teilnehmern Mut gemacht. Die Zukunft Hamelns kann gelingen.

Doch wie hat man es geschafft, möglichst breite Bevölkerungsschichten anzusprechen? „Ein solches Ziel stellt eine große Herausforderung dar“, sagt Projektleiterin Dr. Gesa Snell. Schwer zu erreichen seien  nämlich vor allem Bürger ohne Erfahrung im öffentlichen Auftreten, Kinder und Jugendliche sowie Migranten. Um trotzdem ein möglichst facettenreiches Bild von den Erwartungen an die Entwicklung der Stadt Hameln zu erhalten, wurde Hameln2030 modular aufgebaut. Die Ansprache sollte möglichst niedrigschwellig stattfinden. Interessierte sollten sich leicht und ohne Barrieren in die Diskussion einbringen können.

Ein Baustein auf diesem Weg war die Übersetzung der Fragebögen in die englische, türkische, russische und arabische Sprache. Ein anderer die Entwicklung besonderer Veranstaltungsformate für junge Leute. Denn es ist völlig klar, dass Kinder oder Jugendlicher von einer Vortrags- oder Diskussionsveranstaltung nicht erreicht werden.

Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen wurde daher bereits in der Planung berücksichtigt. Die Durchführung einer Kinder- und Jugendwerkstatt war schon in der Ausschreibung für ein Planungsbüro als Vorgabe angeführt. Vorausgesetzt wurden Kenntnisse und Erfahrungen in den Methodiken, mit denen diese Altersgruppe erreicht wird.

Für Kinder und Jugendliche wurden spezielle Angebote entwickelt. Bei Schulprojekten diskutierten die Kinder über einem großen Stadtplan über ihre Vorstellung von Hamelns Zukunft , 97 junge Menschen machten mit. Ideen wurden überall im Stadtgebiet eingesammelt. Mit einem Stand vor dem Bahnhof wurden vor allem Fahrschüler erreicht. Aber auch in der Stadtgalerie beteiligten sich viele junge Leute, die sich dort in Freistunden aufhalten.

Eine Schülerwerkstatt bezog Schüler der Klütschule, des Vikilu, des Schiller-Gymnasiums und der Heinrich-Kielhorn-Schule ein. So lebendig war es selten im Weserbergland-Zentrum. Nachmittags folgte dann eine Jugendwerkstatt – insgesamt nahmen 82 Schüler an diesen spezifischen Angeboten teil.

Bei einer Podiumsdiskussion zum Thema demographischer Wandel stand nicht nur die Vorsitzende des Stadtjugendrings auf der Bühne, um die Position der Jüngeren zu vertreten. Schüler des AEG, des Schiller-Gymnasiums und der Elisabeth Selbert-Schule beteiligten sich lebhaft an der Diskussion. Abiturientinnen, ein Azubi und ein syrischer jugendlicher Flüchtling waren besondere Gäste, die ihre ganz persönliche Sicht auf Hameln schilderten.

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