Gedenkstunde im Zeichen aktueller Ereignisse

Mit dem deutschen Überfall auf Polen begann am 1. September 1939 in Europa der Zweite Weltkrieg. Erst die beiden amerikanischen Atombombenabwürfe auf Japan im August 1945 beendeten diesen Krieg mit mehr als 65 Millionen Toten. An die Folgen und Schrecken der beiden Weltkriege möchten die Stadt Hameln und das Bündnis „bunt statt braun“ im Rahmen eine Gedenkstunde auf dem Friedhof Wehl am Mittwoch, 1. September, 12 Uhr, erinnern.

Der Vorsitzende des Vereins für regionale Zeitgeschichte, Bernhard Gelderblom, wird in seiner Ansprache auf das Schicksal der Hamelner Zuchthausopfer eingehen. Außerdem spricht Stephan Marquart von der IG-Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim am Mahnmal am Gräberfeld C 1. Zum Abschluss werden als Erinnerung an die im Hamelner Zuchthaus ums Leben gekommenen Menschen 181 Rosen am Mahnmal auf dem Gräberfeld niedergelegt.

Die Initiative, auch in Hameln an den Kriegsausbruch zu erinnern, ging 2019 von dem Ratsherren und Beigeordneten Daniel Wünsch (Fraktion Die Linke) aus. „Wir möchten auch in diesem Jahr über Parteigrenzen hinweg ein Zeichen für den Frieden und gegen den Krieg setzen“, sagt Wünsch. Er hoffe, dass sich dieser Erinnerungstag in unserer Stadt etabliert. „Denn auch aktuell leiden Menschen unter Kriegen und ihren Folgen, statt friedlich miteinander zu leben.“

Oberbürgermeister Claudio Griese ruft zur Teilnahme an der Gedenkstunde auf. „Es ist wichtig, dass wir uns auch abseits runder Jahrestage mit unserer Geschichte auseinanderzusetzen“, so der OB. Die Erinnerung an die Schrecken des Zweiten Weltkrieges sei heute aktueller denn je, betont der Rathauschef. Auch angesichts der dramatischen Situation in Afghanistan gelte es, ein „klares Signal gegen Krieg und Gewaltherrschaft zu setzen“.

Die Stadt bittet darum, während der Gedenkstunde die Abstandsregeln einzuhalten und einen Mund- Nasen-Schutz zu tragen. Treffpunkt ist am Eingang des Friedhofs, wo zunächst die Daten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfasst werden müssen, bevor es zum Gräberfeld geht. Für die Datenerfassung sollte etwas Zeit eingeplant werden.

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