Ein starkes Jahr voller Rekordzahlen

Jedes Jahr blickt die Hameln Marketing und Tourismus GmbH (HMT) zurück auf das vergangene Jahr, lässt Besuchszahlen Revue passieren, schaut zurück auf Märkte, Musicals und kleine Highlights. Und so hatte auch das Geschäftsjahr 2023 wieder einiges zu bieten: Eine allgemeine Umsatzsteigerung, starke Übernachtungszahlen und grandiose Veranstaltungen, welche die Besucherinnen und Besucher in die Innenstadt gelockt haben.

Die HMT blickt auf ein erfreuliches Jahr 2023 zurück: Das Geschäftsvolumen konnte auf 4,1 Millionen Euro gesteigert werden. Das Geschäftsvolumen schlüsselt sich auf in Umsatzerlöse in Höhe von 2,8 Millionen Euro, in Zuschusszahlungen in Höhe von etwa 1,3 Millionen Euro und in sonstige betriebliche Erträge von 60 Tausend Euro. „Das ist beachtlich, angesichts eines nach wie vor reduzierten Personalstamms“, betonen die Geschäftsführer der Hameln Marketing und Tourismus GmbH, Harald Wanger und Dennis Andres. Mit diesem Personalmangel waren auch temporäre Serviceeinbußen wie zum Beispiel eingeschränkte Öffnungszeiten des Infocenters verbunden, so die Geschäftsführer.

2022 stand erstmals ein Rekord-Geschäftsvolumen von 4 Millionen Euro in den Büchern, das jetzt noch übertroffen wurde. In den Corona-Jahren 2021 und 2022 waren es 2,9 Millionen Euro beziehungsweise 2,2 Millionen Euro gewesen. Das Geschäftsjahr 2023 war im Tourismus durch starke Erholungseffekte geprägt und hatte mit über 270.000 Gästeübernachtungen einen neuen Höchststand erreicht. Sogar das eigentliche Rekordjahr 2019 wurde um fast 24 Prozent übertroffen. „Damit steht die Rattenfängerstadt im Vergleich erneut deutlich besser da, als das Weserbergland und auch Niedersachsen“, resümiert Lars Kocea, Aufsichtsratsvorsitzender der HMT.

Auch in ihren eigenen Geschäftsfeldern blickt die HMT auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück. Im Stadtmarketing wurden erstmals wieder alle Veranstaltungsformate durchgeführt. Von Mystica Hamelon im Frühjahr bis zum Herbst- und Weihnachtsmarkt: Allesamt waren wahre Besuchermagneten. Das Weinfest war mit obligatorischem Eintritt an zwei von drei Tagen ein voller Erfolg, ebenso das Pflasterfest, welches zwar mit etwas weniger Besuchern aber großer Feierlaune punktete. Der freiwillige Eintritt ließ hierbei allerdings noch Luft nach oben. Die größte Herausforderung stellten die signifikant steigenden Kosten im Veranstaltungsbereich dar. Hier stellte sich vor allem die Frage, ob die HMT beliebte Formate grundsätzlich weiterführen kann. Besonders positiv entwickelte sich der Weihnachtsmarkt, der im zweiten Jahr unter der Verantwortung der HMT deutlich an Atmosphäre und Erlebnischarakter gewonnen hat.

Neben der allseits beliebten Weihnachtsbäckerei des FiZ (Beratungsstelle "Familie im Zentrum") war erstmalig ein nostalgisches Riesenrad und die weltweit einzigartige Wichtelwerkstatt auf dem Markt vertreten.  Die Osterstraße konnte anhand der wieder höheren Zahl der Standbetreiber bis kurz vor dem Rattenfängerbrunnen bespielt werden.

Dauerhafte Inszenierungen wie „Hameln. Komm, wie Du bist.“ und der Weihnachtsmarkt tragen dazu bei, dass Besucherfrequenzen über einen längeren Zeitraum das Vor-Corona-Niveau erreichen, während sie in der übrigen Zeit noch etwa 15 Prozent darunter liegen.

Die Rückkehr der Menschen in die Innenstädte – das ist das große Thema nach der Pandemie und vor den Hitzewellen. Das Thema wurde eindringlich und sehr medienwirksam durch die „Klimakiste“ besetzt, diese wurde am Hochzeitshaus aufgestellt. Es ist ein neuer Raum, der Hitze Resilienz in der Innenstadt erlebbar macht. Gefördert wurde das Projekt für zwei Jahre von „Zukunftsräume Niedersachsen“ des Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung. Somit folgen weitere Projekte zur Klimaanpassung, die Klimakiste dient dabei als innovativer Aufhänger und Kontaktpunkt zur Stadtgesellschaft. Neben RTL, Sat1 und NDR berichtete auch die Tagesschau über die Klimakiste.

Im touristischen Segment boten „RATS“ und die „Rattenfänger-Freilichtspiele“ wieder sympathische Begegnungen mit dem berühmten Pfeifer. Die Zahlen bei Stadtführungen und Pauschalreisen stiegen auch wieder an, wenngleich sie noch unter den Marktveränderungen litten, so die HMT. „Der Wandel weg vom Gruppen- und Bustourismus hin zum Individualtourismus macht strategische Veränderungen notwendig“, sagt Harald Wanger. 

Dank des Förderprogramms „Perspektive Innenstadt“ erarbeitete die HMT auch ein Konzept zur digitalen Transformation. Dabei geht es nicht nur um die Intensivierung von Online-Marketingmaßnahmen und die Auswahl geeigneter Software-Tools. Der Weg zu einem digitalen und agilen Unternehmen erfordert idealerweise auch eine Überprüfung des Leitbildes und der Unternehmensziele. Die HMT hatte dazu im Sommer 2022 das Beratungsunternehmen "dwif" mit der Erstellung eines integrierten Kulturtourismuskonzeptes beauftragt, um die zukünftige Nachfrage durch neue Angebote, neue Vertriebswege und eine neue Kundenansprache zu sichern.

Das Hallengeschäft war weiterhin durch die Baumaßnahmen im Weserbergland-Zentrum beeinträchtigt. Dagegen sei das Vermietungsgeschäft der Rattenfänger-Halle durch Verlagerungen stark angestiegen und brachte damit ihr zweitbestes Ergebnis in die Bilanz ein.

Schließlich setzte Mit „Robin Hood“ der „MusicalWinter“ einen schönen Abschluss an ein Geschäftsjahr 2023, das für die HMT und Hameln insgesamt einen deutlichen Aufwärtstrend nach schwierigen Corona-Jahren brachte.

 

Allgemeine Entwicklung:

DTV-Präsident Reinhard Meyer: „Für den Deutschlandtourismus war das Jahr 2023 erfolgreich. Unser Land verbuchte 2023 mit fast 490 Millionen Übernachtungen das zweitbeste Ergebnis seiner Geschichte. Alle Bundesländer haben zuletzt deutlich zugelegt. Und Deutschland ist nach den USA sogar das „Traumreiseziel“ der Deutschen.“

Die Welt des Tourismus bestehe laut Meyer jedoch nicht nur aus Zahlen. Tourismus bedeute Erholung, Gesundheit, Kulinarik und stehe vor allem für friedliche Begegnungen von Menschen, ganz gleich, woher sie kommen. Zum Tourismus gehörten grundlegende demokratische Werte wie Weltoffenheit, Toleranz und Vielfalt dazu.

Die Aussage von Reinhard Meyer, Präsident des Deutschen Tourismusverbandes e.V., werde von der HMT nachdrücklich unterstrichen und auch als eigene Position verstanden, so Wanger und Andres. Sie bedankten sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der HMT und den Vertretern der Gremien sowie bei allen Geschäftspartnern, Sponsoren und Unterstützern für die gute Zusammenarbeit.

zurück zur Übersicht