Hameln gedenkt der Pogromnacht

In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 zündeten die Nationalsozialisten in ganz Deutschland Synagogen an, plünderten und zerstörten jüdische Geschäfte und Wohnungen. Auch die Hamelner Synagoge brannte nieder. Jüdische Kinder, Frauen und Männer wurden in die Emigration getrieben. Mehr als hundert Hamelner Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens wurden im Holocaust ermordet.

Am Dienstag, 9. November, um 16 Uhr wird am Mahnmal in der Bürenstraße an die Verbrechen der Nationalsozialisten und ihrer Opfer erinnert. An der Gedenkfeier wirken Schülerinnen und Schüler der Handelslehranstalt mit.

Die Jüdische Gemeinde Hameln, die Jüdische Kultusgemeinde Hameln-Pyrmont und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hameln e. V. laden die Bürgerinnen und Bürger Hamelns herzlich zur Teilnahme ein. Nach der Kranzniederlegung können Blumen am Mahnmal niedergelegt werden. Die männlichen Teilnehmer werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen. Für die Gedenkstunde gelten die aktuellen Pandemieregeln wie das Abstandsgebot und das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes.

Anlässlich des 80. Jahrestages des von der SS mit Unterstützung der Wehrmacht verübten Massenmords in der Schlucht von Babyn Jar an nahezu 34.000 Jüdinnen und Juden aus Kiew findet im Anschluss an die Gedenkstunde ein musikalisch-literarisches Konzert statt. In der Synagoge in der Bürenstraße werden die beiden Künstler Igor Hochlowkin und Marina Kalmykova Texte von Anatoli Kusnezow und Gedichte von Ilya Ehrenburg, J.A. Jewtuschenko sowie Musik von Mordechaj Gebirtig und Eigenkompositionen vortragen, die an dieses lange vergessene und verdrängte Verbrechen erinnern. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Es gilt die 2-G-Regel. Das Konzert wird vom Zentralrat der Juden unterstützt.

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