Am Freitag, 1. September, rufen das Bündnis „Bunt statt braun“, die Marktkirchen- und Münstergemeinde, der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Stadt Hameln zu einem deutlichen Zeichen für den Frieden auf. Unter dem Motto „Die Welt braucht Frieden“ sind anlässlich des Antikriegstags zwei Veranstaltungen geplant.
Auf dem Friedhof Wehl am Gräberfeld C 1 der Zuchthausopfer beginnt um 14 Uhr eine Gedenkveranstaltung, um an die Folgen und Schrecken nicht nur der beiden Weltkriege zu erinnern. Es sprechen Oberbürgermeister Claudio Griese, die 1. Bevollmächtigte der IG Metall, Karoline Kleinschmidt, und Historiker Bernhard Gelderblom. Zum Abschluss werden als Erinnerung an die während der letzten Kriegsmonate im Hamelner Zuchthaus ums Leben gekommenen Menschen 181 Rosen am Mahnmal niedergelegt.
Am Abend laden die beiden evangelischen Innenstadtgemeinden um 21 Uhr auf die Hochzeithausterrasse zum Taizé-Gottesdienst ein, der mit dem Geläut des Münsters um 21.50 Uhr enden wird. Die Gestaltung des Gottesdienstes übernehmen der Taizé-Singkreis der Münstergemeinde, Pastorin Dr. Heike Köhler und Münsterkantor David Thomas. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, eine Kerze mitzubringen.
Der Antikriegstag wird in der Bundesrepublik auf Initiative des DGB seit 1957 begangen. Damit soll an den Überfall des nationalsozialistischen Deutschlands auf Polen am 1. September 1939 erinnert werden. Seit 2019 wird auch in Hameln der Antikriegstag begangen. Angesichts des von Russland verantworteten Krieges in der Ukraine ist diese Erinnerung nach Einschätzung der Organisatoren aktueller denn je.