Herein in die „Gute Stube“: Wo Abfälle zum Problem werden

To-Go-Becher, Zigarettenstummel oder Hundekot auf den Straßen Hamelns: Täglich erreichen das Rathaus Beschwerden über Abfälle in der Stadt, täglich wird gereinigt. Betriebshof-Chef Andreas Bruns erklärt, was die Stadt unternimmt, um Straßen und Plätze sauber zu halten.

Jeden Tag ab 5 Uhr morgens leisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Betriebshofs ganze Arbeit in der „guten Stube“ – so wird das Gebiet rund um die Innenstadt, die Bahnhofstraße, die Weser und das Werder bezeichnet. Um 9 Uhr ist der Rundgang dann meist beendet und wird erst am nächsten Tag wiederholt. Bis dahin liegt es in der Hand der Bürgerinnen und Bürger, wie viel Abfall auf den Straßen Hamelns landet.

Warum sind öffentliche Flächen dennoch verschmutzt?

175,9 Tonnen Müll sammelte der Betriebshof im Jahr 2022. Dennoch fällt der Blick immer mal wieder auf die Überbleibsel unserer Wegwerfgesellschaft. Vor allem in der wärmeren Jahreszeit wird häufig Müll liegen gelassen, insbesondere das beliebte Weserufer wird zur dieser Zeit zum Hotspot.

Ebenfalls problematisch ist die Situation in der Fußgängerzone. Ein besonderes Ärgernis hier: Zigarettenstummel in den Pflasterfugen und Aufkleber auf Abfalleimern, welche nur schwer zu beseitigen sind. „Wieso soll ich darauf achten? Ich zahle doch steuern!“, zitiert Betriebshof-Chef Bruns einige Bürgerinnen und Bürger. Abgesehen von dieser Einstellung fehle in Städten häufig auch die soziale Kontrolle. Aus diesem Grund werden beispielsweise Straßen verunreinigt oder Mülltüten an den Straßenrand gestellt, lange bevor die Müllabfuhr ihn abholt.

Ein weiterer Irrtum: Häufig übertragen Hauseigentümer ihren Mieterinnen und Mieter die Aufgabe, selbst für die Sauberkeit Ihres Grundstückes zu sorgen. Viele Mieterinnen und Mieter wurden darüber nicht in Kenntnis gesetzt, wodurch der Abfall häufig vor den Haustüren verbleibt.

zurück zur Übersicht