Es ging alles ziemlich schnell und das zeigt, dass die Maschinerie funktioniert: Die Stadt hat am Morgen des 10. März den Krisenstab einberufen und entschieden, die Sporthalle Afferde für geflüchtete Menschen aus der Ukraine vorzubereiten. Momentan gibt es zwar noch keine Geflüchteten, die nicht bei Angehörigen oder Freunden untergekommen sind, aber angesichts der erwarteten Zahlen ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch in Hameln die jetzigen Unterbringungsmöglichkeiten erschöpft sind.
Unterstützung für den Stab außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Hameln gibt es von rund 40 Freiwilligen der Feuerwehren aus Afferde, Hastenbeck und Hameln. Startschuss für die Kameradinnen und Kameraden war um 18 Uhr, innerhalb von knapp einer Stunde sind heute schon rund 1300 Quadratmeter Weichfaserplatten in der Sporthalle verlegt und mit Panzerklebeband verklebt worden. Das ist aber nur der erste Schritt. Für morgen, Freitag, 11. März, ist geplant 15 Zelte in der Halle aufzubauen und mit Feldbetten zu bestücken. Auch je drei Waschmaschinen und Trockner sind bereits geordert worden.
Das Bundesinnenministerium erwartet für die kommenden Tage einen hohen Zustrom an Flüchtlingen aus der Ukraine. „Wir sind lieber vorbereitet als dann überrascht zu werden“, sagt Oberbürgermeister Claudio Griese, der sich vor Ort ein Bild der Lage machte. Er lobte die tatkräftige Unterstützung der freiwilligen Helfer und war überrascht, wie schnell sie den Hallenboden ausgelegt hatten.
In der Sporthalle Afferde könnten bis zu 120 Menschen untergebracht werden. Doch bevor es so weit ist, ist noch einiges zu erledigen: Betten besorgen, die Versorgung mit Strom, Wasser, Waschmöglichkeiten und Nahrungsmitteln sicherstellen und auch der Nachschub muss gewährleistet werden. „Das wird in den kommenden Tagen alles geregelt werden, sodass wir dann gut auf einen Ansturm vorbereitet sind“, sagt Griese.