Vor einem Jahr sah Europa noch anders aus: „Nie wieder Krieg“ war das Credo seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Kaum jemand hätte gedacht, dass mit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine am 24. Februar vergangenen Jahres ein beispielloser Angriffskrieg in unserer unmittelbaren Nachbarschaft ausbrechen würde. Ein Bündnis aus der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Hamelns, der liberalen jüdischen Gemeinde, in Hameln lebenden Ukrainern und der Stadt Hameln will deshalb an den letzten Tag des Friedens in Europa erinnern.
Unter dem Motto „Lieder für den Frieden“ ruft das Bündnis am Donnerstag, 23. Februar, um 17 Uhr zum ökumenischen Friedensgebet auf der Hochzeitshausterrasse auf. Bei Regen wird in die Marktkirche ausgewichen.
„Die Solidarität in Hameln mit den Geflüchteten ist groß. Auch ein Jahr nach Kriegsbeginn gibt es eine Welle der Hilfsbereitschaft. Wir wollen den hier lebenden Ukrainerinnen und Ukrainern Mut machen und zeigen, dass sie nicht alleine dastehen“, sagt Oberbürgermeister Claudio Griese.
Auf der Hochzeitshausterrasse werden ukrainische Geflüchtete von ihrem Schicksal und ihrer Flucht berichten. Mit mehrsprachigen Liedern aus ihrer Heimat möchte der Projektchor „Veselki“, was auf Ukrainisch „Regenbogen“ bedeutet, ein Zeichen der Hoffnung und Versöhnung setzen und sich zugleich bei allen Hamelnerinnen und Hamelnern für die gezeigte Solidarität bedanken.