Notfalltermine jetzt auch in anderen Kommunen möglich

Die Situation im Bürgeramt der Stadt spitzt sich zu: Die Wartezeiten auf einen Termin betragen inzwischen sechs bis acht Wochen – für Bürgerinnen und Bürger, die zu Ferienbeginn in den Urlaub starten möchten und kurzfristig einen Personalausweis oder (Kinder-)Reisepass benötigen, wird es eng. Die Stadt setzt daher nun auch auf die Unterstützung der Gemeinden Coppenbrügge und Salzhemmendorf.

Um einen „Notfalltermin“ in Hameln, Coppenbrügge oder Salzhemmendorf zu bekommen, müssen sich Bürgerinnen und Bürger per E-Mail an das Bürgeramt Hameln wenden (buergeramt@hameln.de) und den „Notfall“ nachweisen. Dazu müssen aussagekräftige Reisedokumente mit Reisedatum, Buchungsdatum und allen Personen, die verreisen wollen, vorlegt werden. Nach Prüfung der Unterlagen vergibt das Hamelner Bürgeramt entweder einen Termin vor Ort in Hameln oder verweist an die Bürgerämter in Coppenbrügge oder Salzhemmendorf. Ein „Notfalltermin“ kann nicht telefonisch beantragt werden, da die Reiseunterlagen vorgelegt werden müssen.

Warum sich die Situation im Hamelner Bürgeramt so sehr verschärft hat, ist schnell erklärt. „Es gibt Engpässe beim Personal, mehrere Stellen sind derzeit nicht besetzt“, heißt es aus der Verwaltung. Außerdem seien die Hamelner in diesem Jahr wieder reisefreudiger – mit der Folge, dass die Wartezeiten auf einen Termin immer länger geworden seien. Und dies, obwohl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bürgeramt Extraschichten eingelegt hätten.

Oberbürgermeister Claudio Griese dankt seinen Amtskollegen für die Unterstützung. „Es ist nicht selbstverständlich, dass so unbürokratisch Hilfe geleistet wird“, sagt Griese. Deshalb sei er den Bürgermeistern Hans-Ulrich Peschka und Clemens Pommerening dankbar, dass die beiden Gemeinden spontan bereit seien, in einer Ausnahmesituation Unterstützung zu leisten.

Intern werde im Hamelner Rathaus bereits an Lösungen gearbeitet, die Situation möglichst zeitnah zu entspannen. „Im August werden voraussichtlich die letzten offenen Stellen im Bürgeramt besetzt sein“, betont der Rathauschef.

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