Nach dem Aufbau ist nun wieder abbauen angesagt: Die Flüchtlingsunterkunft in der Sporthalle Afferde, die Mitte März mit Hilfe vieler Ehrenamtlicher eingerichtet worden war, wird nicht für die Unterbringung der Menschen aus der Ukraine benötigt. Das sei „eine gute Nachricht“, sagt Oberbürgermeister Claudio Griese. Denn offenbar hätten viele Flüchtlinge inzwischen eine Bleibe gefunden oder ständen kurz davor, eine Wohnung vermittelt zu bekommen. Allerdings bestehe die Unsicherheit fort, wie es in den kommenden Wochen weitergehe.
Der Rathauschef dankt den vielen Helferinnen und Helfern, die sich in Afferde engagiert haben: „Die Stadt musste nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine und der zu erwartenden hohen Zahl an Flüchtlingen schnell handeln. Ohne die Hilfe der vielen Ehrenamtlichen wäre es nicht möglich gewesen, in so kurzer Zeit die Sporthalle in Afferde zu einer ersten Anlaufstelle herzurichten.“
Griese spricht von einer „logistischen Meisterleistung“, die in Afferde vollbracht worden sei. Dabei sei die Hilfe in ganz unterschiedlicher Form geleistet worden: Manche hätten zugepackt und Kisten geschleppt, Bodenplatten verlegt oder innerhalb der Sporthalle Zelte aufgebaut, andere wiederum benötigte Materialien schnell und unbürokratisch besorgt – und das zu fairen Preisen oder sogar als Spende. „Wiederum andere haben den bereits eingetroffenen Flüchtlingen mit Rat und Tat und einem offenen Ohr zur Seite gestanden oder sich bereit erklärt, bei einer Inbetriebnahme der Sammelunterkunft zu helfen“, betont der OB.
In den kommenden Tagen seien die Ehrenamtlichen erneut gefordert, denn es gelte, die Sporthalle so schnell wie möglich wieder für den Schul- und Vereinssport herzurichten.
Auch Afferdes Ortsbürgermeister Björn Lönnecker dankt allen Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz: „Ich bin überwältigt, was in so kurzer Zeit zusammengekommen ist und auf die Beine gestellt wurde.“ Die von der Freiwilligen Feuerwehr Afferde und dem Ortsrat Afferde gesammelten Spenden würden nun an das Ankunftszentrum Unsen des DRK-Kreisverbandes Weserbergland weitergegeben.