Bereits 60 Linienbusse wurden von deutschen Nahverkehrsunternehmen auf Initiative des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) seit Sommer 2022 für die Ukraine gespendet. In Kürze kommt ein weiterer dazu, dieses Mal aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont: „Auch, wenn er eine Menge Kilometer auf dem Buckel hat, technisch ist der 22 Jahre alte Gelenkbus noch „topfit“. Daher ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, unsere Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine in ihrer Notsituation zu unterstützen und uns an der VDV-Aktion „Linienbusse für die Ukraine“ zu beteiligen,“ berichtet der Geschäftsführer der Öffis, Holger Waldhausen.
Hintergrund für diese Aktion ist, dass bei kriegsbedingten Stromausfällen Straßen- und U-Bahnen nicht eingesetzt werden können und durch Busse im Schienenersatzverkehr ersetzt werden müssen. Um das öffentliche Leben trotz dieser widrigen Umstände einigermaßen am Laufen zu halten, ist der Bedarf an fahrtüchtigen Bussen riesig. „Wir alle kennen die Bilder der dramatischen Zustände im Kriegsgebiet der Ukraine. Umso stolzer sind wir, dass unsere Öffis Solidarität beweisen und mit dieser Spende die Bürgerinnen und Bürger in der Ukraine bei der Bewältigung Ihres Tagesablaufs unterstützen,“ berichtet Landrat Dirk Adomat.
Um die Abwicklung und Koordinierung der Fahrzeugüberführungen kümmern sich die Stadt München (Partnerstadt von Kiew) mit Unterstützung des Branchenverbandes VDV. „Zu sehen, wie verschiedene Stellen Hand in Hand eine derart wichtige und aufwendige Aktion organisieren und durchführen, ist ein tolles Signal der Verkehrsbranche. Es ist beeindruckend, wie viele Busse hierdurch ein zweites, sinnvolles Leben bekommen, anstatt ausgemustert auf dem Schrottplatz zu landen,“ Constantin Grosch, Aufsichtsratsvorsitzender der Öffis.