Bei der jährlichen Kundenzufriedenheitsumfrage konnten die Öffis zwar nicht ganz das hervorragende Ergebnis des Vorjahres bestätigen, dennoch liegt man noch immer besser als der Branchendurchschnitt. Und wieder einmal wird deutlich: In der Kategorie „Tarif“ macht den Öffis niemand etwas vor.
Mit etwas Verzögerung fand im Jahr 2020 im Auftrag des Landkreises Hameln-Pyrmont die jährliche telefonische Umfrage zur Kundenzufriedenheit der Fahrgäste des Nahverkehrs statt. Aufgrund der Corona-Pandemie und Einschränkungen während der Entgelttarifverhandlungen mussten die Telefoninterviews deutschlandweit immer wieder verschoben werden. Insgesamt 27 Verkehrsunternehmen und -verbünde stellten sich dem Vergleich des Verkehrsforschungsinstitutes. Die Kundenbefragung beinhaltete dabei Fragen zu den Bereichen Angebot, Verkehrsmittel, Sicherheit, Tarif und Haltestellen.
Während sich der deutschlandweite ÖPNV-Branchendurchschnitt geringfügig auf 2,82 verbesserte (auf einer Notenskala von 1 – 5), mussten die Öffis leichte Einbußen hinnehmen. Dennoch bewegt man sich mit 2,73 noch immer in einem guten Bereich. „2020 war für den ÖPNV ein sehr schwieriges Jahr. Nicht nur die teils rapide gesunkenen Fahrgastzahlen machten den Unternehmen zu schaffen, auch die kurzfristige Umsetzung der immer wieder angepassten Corona-Verordnungen verlangte dem Nahverkehr alles ab. Dennoch sind wir Öffis stolz darauf, wie die Herausforderungen im vergangenen Jahr gemeistert werden konnten.“ so Geschäftsführer Arne Behrens.
Besonders zufrieden blickt man vor allem auf die Kategorien im Bereich „Tarif“, bereits seit dem Jahr 2017 kann man hier konstant und mit großem Abstand die Spitzenplätze vorweisen. Auch das Personal der Öffis wurde wieder mit sehr guten Noten bewertet. Neben den Mitarbeitern der Mobilitätszentrale Weserbergland und des Öffi-Reisezentrums erreicht auch das Fahrpersonal ein gutes Ergebnis. Honoriert wurden auch die Investitionen in den Fuhrpark, die Zufriedenheit mit Komfort, Ausstattung und Gepflegtheit der Fahrzeuge stieg deutlich.
Neben den Störungsinformationen und den Anschlussmöglichkeiten gibt es vor allem bei der Ausstattung und Sauberkeit an den Haltestellen Optimierungsbedarf. Man wird die diesjährigen Ergebnisse zum Anlass nehmen, die Schwächen zu analysieren und zukünftige weitere Fortschritte zu erzielen. Die Zielvorgabe ist auch weiterhin klar: Die Attraktivität und Qualität des ÖPNV im Landkreis Hameln-Pyrmont abzusichern und nach Möglichkeit weiter zu steigern.