Produktion von "Erneuerbaren Energien" toppt Bedarf

Der Energiebericht der Stadtwerke Hameln zeigt ein erfreuliches Ergebnis: Im Strom-Netzgebiet der Stadtwerke Hameln - Hameln, Coppenbrügge, Aerzen, Salzhemmendorf, Emmerthal und Hessisch Oldendorf - haben die „Erneuerbaren“ aus Wind, Wasserkraft, Sonne und Biomasse bereits mehr Energie erzeugt als vor Ort benötigt wurde.

Konkret in Zahlen heißt das: Im oben genannten Netzgebiet wurden 2019 414 Mio. Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt, hingegen verbraucht wurden nur 400 Mio. Kilowattstunden. Damit war die eingespeiste Strommenge aus den „Erneuerbaren“ um rund 3,5 Prozent höher als der Gesamtstrombedarf im Netzgebiet. In 2020 erzeugten mehr als 2.360 Erneuerbare-Energieanlagen rund 418 Mio. Kilowattstunden.

Den überwiegenden Anteil macht dabei die Windkraft mit rund 67 Prozent aus, gefolgt von Biomasse mit rund 23 Prozent. Die Photovoltaik kommt auf rund 8 Prozent, hingegen spielt die Wasserkraft mit fast 2 Prozent eine untergeordnete Rolle. Durch die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien werden im Jahr rund 260.000 CO2-Emissionen vermieden, was einer Vermeidung je Einwohner von rund 2,3 Tonnen CO2 entspricht.

Die installierte Leistung der Erneuerbaren beträgt mit 202.000 KW knapp das Dreifache der benötigten Leistung von rund 70.000 KW. Allein die Leistungen aller Windenergieanlagen von knapp 138.000 KW betragen das Doppelte der benötigten Leistung, d.h. wenn viel Wind weht, wird ein Großteil in das vorgelagerte Netz zurückgespeist. Anderes herum muss in wind- und sonnenschwachen Zeiten Strom aus dem vorgelagerten Netz bezogen werden.

Die Stadtwerke Hameln haben die Energiewende seit langem im Fokus und verstehend sich als regionaler Umsetzer – sowohl als Betreiber von eigenen EEG-Anlagen als auch als Netzbetreiber. "Der Energiebericht zeigt deutlich, dass auch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort schon einen wichtigen Teil zum Umweltschutz, zur Einsparung fossiler Brennstoffe und CO2-Reduzierung beitragen", freut sich Stadtwerke-Geschäftsführerin Susanne Treptow. "Hierbei sind wir sowohl für die Kommunen als auch private Erzeuger der starke regionale Partner. Wir übernehmen Verantwortung für die Natur und unsere Umwelt und investieren jährlich bis zu 10 Millionen Euro in ihre Netze – für eine weiterhin stabile und sichere Versorgung bis zum heimischen Anschluss."

Auch die Energiesysteme vor Ort befinden sich aufgrund der Digitalisierung, Dezentralisierung der Erzeugung und der Klimawende im Wandel. Stadtwerke-Geschäftsführerin Susanne Treptow unterstreicht: "Als Netzbetreiber sind wir darauf eingestellt, dass die Energiewende den Netzbetrieb regelrecht auf den Kopf stellt: Immer mehr Anschlussnehmer nutzen das Verteilnetz, das früher als letzte Stufe den Strom vom Großkraftwerk zum Hausanschluss lieferte, um selbst erzeugten Strom einzuspeisen. Immer mehr Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge lassen zudem einen größeren Strombedarf erwarten. Mit unserem Großprojekt „Stromnetz der Zukunft“ planen wir unser Versorgungsnetz passend zu diesen neuen Herausforderungen. So gewährleisten wir einen weiterhin sicheren Netzbetrieb und eine sichere Versorgung für Hameln und unsere Region."

Für die Zukunft liegt der Fokus auf den Ausbau der EE-Produktion mit Photovoltaik sowie auf den Einsatz intelligenter Zähler zur besseren Steuerung der Verbrauchslasten. Des Weiteren wollen wollen die Stadtwerke  in den nächsten Jahren Speichermöglichkeiten schaffen, um eine sichere Versorgung auch in Zukunft zu gewährleisten.   

Interessierte finden den kompletten Energiebericht inklusive den einzelnen Daten je Kommune auf der Stadtwerke-Internetseite www.stadtwerke-hameln.de.

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