Die weißen Beton-Elemente leuchten in der Augustsonne, die Umgebung könnte grüner und einladender kaum sein – und von der nahen Weser kommt selbst an heißen Tagen ein angenehm kühler Luftzug herüber: Verständlich, dass Hamelns Skate-Szene es kaum erwarten kann, die neue Skateanlage auf dem Werder auszuprobieren. Auch wenn die Rampen, Pipes, Bänke und Wege schon fertig aussehen: Die Stadt Hameln weist darauf hin, dass der Skatepark noch nicht fertig ist. Auf dem gesamten Gelände finden derzeit noch letzte Bauarbeiten statt, sodass ein hohes Verletzungsrisiko besteht.
In den kommenden Wochen werden auf dem Werder noch Flächen gepflastert, Bäume gepflanzt, Rollrasen verlegt und Wege fertiggestellt. Zudem werden noch Bänke, Wegebeleuchtung und Fahrrad-Anlehnbügel installiert. Viele Elemente sollten oder dürfen noch nicht betreten werden; der Beton ist noch nicht vollständig durchgetrocknet, Stauden und Rasen müssen noch anwachsen. Vor allem in der Dämmerung oder nach Sonnenuntergang wird Baumaterial schnell zur gefährlichen Stolperfalle.
Bis Ende September müssen sich alle Skateboard-, BMX-, Rollerblade-, Stunt-Scooter- und WCMX-Fahrerinnen und Fahrer noch gedulden, dann soll der 665 Quadratmetern große Skatepark südlich der Thiewallbrücke offiziell eröffnet werden. Die Bauarbeiten hatten in der letzten April-Woche begonnen, gebaut wurde in sogenannter Ortbeton-Bauweise: Anders als bei fertigen Elementen hat diese den Vorteil, dass direkt vor Ort ganz individuelle Formen und Elemente geschaffen werden können. Entstanden ist eine Kombination aus sogenannten Street- und Flow-Elementen: Klassische Street-Elemente sind beispielsweise urbanes Mobiliar wie Sitzbänke, Treppen und Geländer, Flow-Elemente sind gerade oder gebogene Rampen, sogenannte Pipes. Eingebettet sind diese in eine Vielzahl linearer, kreisförmiger und sich kreuzender Fahrtwege.
Die Skateanlage war als expliziter Wunsch der Hamelner Bürgerinnen und Bürger ins Integrierte Stadtentwicklungskonzept Hameln 2030 (ISEK 2030) übernommen worden, welches der Rat im November 2020 beschlossen hat. Die besondere Lage auf einer Insel mitten in der Weser macht die Skateanlage zu einem einzigartigen Treffpunkt in der Stadt.