So schön wird es an der Weser

Lange wurde diskutiert, nun wird es konkret: An der Weser tut sich Großes. Oberbürgermeister Claudio Griese hat jetzt ein umfassendes Konzept für das gesamte Weserufer vorgelegt – vom früheren Übungsplatz Upnor an der Fischbecker Landstraße bis hin zum Hafen. In dem Papier präsentiert die Verwaltung moderne und kreative Ideen, wie die Weser in Zukunft mehr in das Leben der Hamelner eingebunden werden kann.

Und es soll nicht bei Ideen bleiben. Griese drückt aufs Tempo, denn es gilt, Zuschüsse aus dem neu aufgelegten Förderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ zu erhalten. „Wir haben da gute Chancen“, sagt der Rathauschef. In dem Konzept nimmt die Stadt insgesamt acht Weser-Bereiche in den Blick. Für drei dieser Abschnitte wird Griese noch in diesem Monat Anträge zur Aufnahme in das Städtebauförderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ stellen. Die Stadt kann so auf eine Fördersumme von bis zu 2,3 Millionen Euro hoffen. Eine Hälfte dieser Summe käme von Bund, der andere Teil vom Land Niedersachsen. 

Schon lange besteht in Hameln der Wunsch, die Anbindung zur Weser zu stärken. Im ISEK (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) 2007 und in der Fortschreibung 2015 wurde das Vorhaben einer Neugestaltung der Promenade bereits dargestellt, aber bisher nicht umgesetzt. Ganz konkret stellte sich der Wunsch zuletzt beim Bürgerbeteiligungsprozess „Hameln2030“ heraus: sechs der 20 abschließenden Projektideen weisen einen direkten Weserbezug auf. Diesem Wunsch kommt die Verwaltung nun nach und nimmt im „Städtebaulichen Gesamtkonzept Weserufer“ folgende Abschnitte in den Blick:

  1. Weserfreizeitpark Upnor (Weserstrand)
  2. Weserradweg „‘ran an die Weser“
  3. Weserinsel Werder (Spielplatz am Ufer)
  4. Weserpromenade Langer Wall (Aufwertung der Promenade)
  5. Weserwohnprojekt
  6. Weserterrassen/Europaplatz (Wesertreppe)
  7. Weserhafen
  8. Wouldham Park

Die Weser soll zum Lebensmittelpunkt der Hamelner werden – als Erholungs- und auch Erlebnisfläche. Dafür würden sieben der acht Bereiche in den kommenden Jahren vollkommen umgekrempelt. Ganz besonders stehen hier die Bausteine Weserinsel Werder, Weserpromenade Langer Wall und die Weserterrassen am Europaplatz im Mittelpunkt. Für diese drei Projekte wird der Förderantrag gestellt. „Das sind die Projekte, bei denen wir uns derzeit die größte Förderchance ausrechnen“, erklärt Isabella Gifhorn, Leiterin des Fachbereichs Planen und Bauen. Würde die Fördersumme bewilligt, könnten die drei Vorhaben bereits 2018 in die konkrete Planungsphase gehen.

So könnte schon in den kommenden Jahren auf dem Werder ein großer Wasserspielplatz für Kinder entstehen, die Weserpromenade würde mit neuer Begrünung, neuen Sitz- und Liegemöglichkeiten aufgewertet und modernisiert und auf Höhe des Europaplatzes würden Hamelner und auch Touristen über die Wesertreppen einen direkten Zugang zum Wasser bekommen.

Die restlichen fünf Bausteine des Gesamtkonzeptes sind zunächst kein Bestandteil der Förderung – dadurch aber nicht weniger wichtig. „Diese Projekte werden nach und nach umgesetzt, sobald es passt“, erklärt Griese. Sie sehen unter anderem eine Bade- und Spielstelle an der Weser (Weserfreizeitpark Upnor), ein Weser-Wohnprojekt, einen Veranstaltungsplatz für Konzerte (Weserhafen) und eine Optimierung des Weserradweges vor. Das ehemalige Wouldham Camp nimmt dabei eine Sonderrolle ein: Hier soll ein Auenwald entstehen, der dem Gelände eine naturschutzfachliche Ausrichtung gibt.

Für alle Projekte (auch die Förderprojekte) werden von der Verwaltung derzeit nur geschätzte Kosten angegeben. „Da wir noch nicht in der konkreten Planung sind, können wir keine genauen Zahlen nennen“, erklärt Gifhorn. Alle Projekte zusammengenommen werden wahrscheinlich bei über 10 Millionen kosten (geschätzter Wert). 

Der nächste Schritt in Sachen Gesamtkonzept ist nun die Präsentation in den verschiedenen Gremien der Stadt. Am 30. August wird das Konzept im Ausschuss für Stadtentwicklung und am 6. September im Verwaltungsausschuss vorgestellt. Die entgültige Entscheidung über das Gesamtkonzept wird am 20. September in der Ratssitzung fallen.

Damit Sie sich detailliert über die einzelnen Pläne für die Weser-Bereiche informieren können, stellen wir Ihnen das <link file:6880 _blank>"Städtebauliche Gesamtkonzept Weserufer" als Download zur Verfügung.

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