Sie kommen einem bei dem Begriff „Artensterben“ als erstes in den Sinn: Insekten. Laut einer Langzeitstudie von 2017 ist die Biomasse an Insekten in Deutschland innerhalb der letzten 27 Jahre um mehr als 75 Prozent zurückgegangen. Mit katastrophalen Folgen: Fehlen Bienen, Schmetterlinge und Fliegen, gerät die Nahrungskette in Gefahr. Pflanzen werden nicht mehr bestäubt, Vögeln fehlt die Nahrung – und früher oder später auch dem Menschen.
Die gute Nachricht: Jede und jeder kann etwas zum Artenschutz beitragen. Das Förderprogramm „Artenschutz aktiv“ der Stadt Hameln unterstützt Artenschutzmaßnahmen von Privatpersonen, aber auch von Unternehmen, Schulklassen oder Vereinen nicht nur beratend, sondern auch finanziell: Der Bau von Nisthilfen für Vögel beispielsweise, von Winterquartieren für Fledermäuse, von Insektenhotels, Florfliegenkästen, Hummelburgen, Wildbienengärten, das Anlegen von artenreichen Streuobstwiesen oder das Begrünen von Dächern und Fassaden mit heimischen Wildpflanzen fördert die Stadt mit jährlich bis zu 3.000 Euro pro Antragstellerin bzw. Antragsteller. Alle Infos zu Antrag, Ablauf, Auszahlung und Co. sind auf der Internetseite www.hameln.de/artenschutz zu finden.
Auch über das Förderprogramm hinaus gibt die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Hameln Tipps für die klima-, umwelt- und artenfreundliche Bepflanzung von Gärten und Vorgärten mit heimischen Pflanzen: Hier stehen immergrüne Bodendecker wie Efeu, Stauden (z. B. Thymian, Lavendel, Glockenblume), Knollen‑ und Zwiebelpflanzen, Blütensträucher sowie kleine Bäume wie Eberesche, Apfel und Blutpflaume hoch im Kurs. Bürgerinnen und Bürger können bei Fragen eine E-Mail an die Adresse naturschutz@hameln.de.