Tschüss Pappbecher – hallo FairCup!

Innerhalb einer Stunde landen in Deutschland schätzungsweise 320.000 Papp-Kaffeebecher im Müll. Die Stadt Hameln macht nun einen großen Schritt, damit ihr Anteil an diesem Müllberg schrumpft. In Kooperation mit der Klimaschutzagentur Weserbergland führt sie ab sofort den FairCup ein. Einen wiederverwendbaren To-Go-Becher, den es schon bald in vielen Cafés und Bäckereien zu kaufen geben soll. Die Idee, den FairCup in Hameln zu etablieren, ist innerhalb der Steuerungsgruppe Fairtrade entstanden.

Sibylle Meyer, Geschäftsführerin der FairCup UG, hatte am vergangenen Dienstag gemeinsam mit Stefan Welling, dem Klimaschutzbeauftragten der Stadt Hameln und seiner Kollegin Barbara Schulte den Becher präsentiert. „Wir hoffen, dass möglichst viele Betriebe und Hamelnerinnen und Hamelner sich an der FairCup-Aktion beteiligen und so ein Zeichen für den Umweltschutz setzen“, sagt Welling. Deutschlandweit wurde der FairCup bereits in vielen Städten erfolgreich eingeführt. Unter anderem im nahegelegenen Lügde. „Mitmachen kann so gut wie jeder Betrieb. Wir haben Tankstellen, Kantinen, Kioske, Bäckereien, Fleischereien, öffentliche Einrichtungen und Supermärkte, die sich beteiligen“, erklärt Meyer. Hamelner FairCup-Partner sind bereits das Kultur- und Kommunikationszentrum Sumpfblume und die Bäckerei Wegener.

Damit der mit dem Blauen Engel zertifizierte Becher möglichst schnell Fuß fasst, bezuschusst die Stadt die ersten Anmeldungen. „Die ersten zehn Betriebe, die sich anmelden, bekommen das Starterpaket des FairCup von uns geschenkt“, erklärt Barbara Schulte. Das Paket besteht aus 40 Bechern und 40 Deckeln und kann ab sofort bei der FairCup UG bestellt werden.

Das Mehrwegsystem des FairCup funktioniert nach einem einfachen Prinzip. Kauft man sich unterwegs einen Kaffee, kann man statt des gewohnten Papp-Bechers alternativ einen FairCup erwerben. Den Pfand von 1,50 Euro (1 Euro für den Becher, 50 Cent für den Deckel) erhält man zurück, sobald man den Mehrwegbecher wieder zurückgebracht hat. Der wird dann, frisch gesäubert, wieder in den Umlauf gebracht. Mehr als 500 „Einsätze“ kann ein FairCup auf diese Weise erreichen. Je mehr Betriebe sich am FairCup beteiligen, desto mehr Rückgabestationen für den Mehrwegbecher wird es letztendlich geben. Auch manche Pfandautomaten nehmen den FairCup bereits zurück. „Wobei wir hier gerade schon in Gesprächen mit weiteren Herstellern sind“, erklärt Sibylle Meyer.

Der Becher, der für Kalt-und Heißgetränke aber auch Nahrungsmittel wie Joghurt, Salate und Suppen verwendet werden kann, wird in Deutschland hergestellt, ist spülmaschinengeeignet, lebensmittelecht und zu 100 Prozent recyclebar. Denn defekte Becher werden aussortiert und zu Granulat verarbeitet, welches als Ausgangsmaterial für unterschiedlichste andere Produkte verwendet werden kann. Der umweltfreundliche Becher ist in vier Größen (0,2 Liter bis 0,5 Liter), neun Farben und mit vier verschiedenen Deckeln erhältlich. Auch manche Kaffeeautomaten, wie sie zum Beispiel in Kantinen stehen, können, nach einer kleinen Umrüstung beziehungsweise Ergänzung, mit dem FairCup benutzt werden.

Hamelner Betriebe, die FairCup-Partner werden möchten, können sich unter s.meyer@fair-cup.de und 0551/28879832 an die Geschäftsführerin der FairCup UG, Sibylle Meyer wenden. Weitere Informationen gibt es auch unter www.fair-cup.de

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