Volles Theater – positive Stimmung

Nachdem der Neujahrsempfang 2017 auf einem Ausflugsschiff der Flotte Weser stattgefunden hatte, behielten die Bürgerinnen und Bürger in diesem Jahr nicht unbedingt trockenere Füße. Denn scheinbar war auch Orkantief „Burglind“ der Einladung zum diesjährigen Neujahrsempfang gefolgt. Regen und Sturmböen schüttelten alle Besucher ordentlich durch, ehe sie ins frisch sanierte Theater Hameln gelangen konnten. Bürgerinnen und Bürger der Stadt waren eingeladen, hier der Neujahransprache von Oberbürgermeister Claudio Griese zu folgen, sich von den Sanierungsarbeiten des Theaters zu überzeugen und mit Mitarbeitern der Verwaltung ins Gespräch zu kommen.

Etwa 400 Bürgerinnen und Bürger waren zum traditionellen Neujahrsempfang in das sanierte Foyer des Theaters gekommen. Sieben Monate war hier eifrig gebaut worden, um das Theater für den Brandschutz fit zu machen. Ein Erfolg, wenn es nach den Stimmen der Besucher des Empfangs geht. Als Erfolg wertet Oberbürgermeister Griese in seiner Ansprache auch das mittlerweile abgeschlossene Projekt „Hameln2030“. Zahlreiche Hamelnerinnen und Hamelner hatten sich hier eingebracht, um ihre Ideen und Zukunftswünsche für die Stadt zu formulieren. Alle Vorschläge, wie Hameln sich in den kommenden zwölf Jahren entwickeln könnte, sind im Abschlussbericht zu Hameln 2030 nachzulesen. Der Bericht liegt in städtischen Einrichtungen aus und steht auch auf <link http: www.hameln.de hameln2030>www.hameln.de/hameln2030 zum Download bereit.

Erfreulich sei auch, so Griese, dass in Hameln im letzten Jahr mehr Geburten zu verzeichnen gewesen seien. „Das erfordert aber auch einen Ausbau des Betreuungsangebots“, sagt Griese. Daher habe man sich mit der Politik bereits auf einen Kita-Neubau geeinigt. In Sachen Bildung wolle man 2018 Nägel mit Köpfen machen. Ein Schulstandortentwicklungskonzept stehe in den Startlöchern und auch beim Bildungscampus auf dem Linsingengelände wolle man in diesem Jahr große Schritte machen. Das neue Jahr soll auch im Zeichen vermehrter Kommunikation stehen: So plane man „Bürgerforen in vier Stadtteilen, um mit den Bürgern direkt vor Ort ins Gespräch zu kommen“, erklärt Griese. Auch das Gesamtkonzept zu „Hameln an der Weser“ werde in 2018 weitere Schritte machen.

Doch der Oberbürgermeister sprach nicht nur von Erfolgen, sondern auch von Rückschlägen, die die Stadt im letzten Jahr zu verkraften hatte. Im Mittelpunkt steht hier die hohe Steuerrückzahlung, welche die Investitionspläne der Stadt ordentlich durcheinander brachte. „Die Rückzahlung hat uns massiv erwischt, wir brauchen einige Zeit, um uns von diesem Schlag zu erholen“ sagt Griese. Eine Sanierung des Rathauses sei zunächst einmal in weite Ferne gerückt. Auch, weil hier schlichtweg die Fachkräfte fehlten, um solche „Riesen-Projekte“ stemmen zu können, so Griese.

Bekanntlich soll man den Anfang eines Jahres aber nicht mit negativer Stimmung beginnen. Und so blickt Griese mit Zuversicht ins Jahr 2018. Die Stadtverwaltung möchte mit Enthusiasmus und Dynamik ins neue Jahr starten und es nutzen, um neue Projekte anzuschieben und mit alten Planungen vorwärts zu kommen. Diese Dynamik strahlten auch die „Boyz of Weserbergland“ aus. Als Überraschungsgast gaben die jungen Männer im Theaterfoyer Einblicke in ihr sportliches Können. In ihrem 2017 veröffentlichten Kurzfilm „B.O.W. – Boyz of Weserbergland“ zeigen sie auf, wie schön Hameln und das Weserbergland sind, zeigen, wie vielfältig das Leben in der Stadt sein kann und was sie mit ihrer Heimat verbindet. Mit ihrem Film landeten die drei die regionale Kino-Überraschung des letzten Jahres und regten viele – besonders junge -  Menschen an, eine positivere Einstellung gegenüber ihrer ländlichen Heimat zu entwickeln. Ein erster Funke sprang an diesem Abend sicherlich über.

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