Überraschung für die Wilhelm Hohmeyer Musikschule: Ex-Rattenfänger Karl-Friedrich Schmidt spendet seine ikonische, hölzerne Oboe und ein weiteres Instrument. Zukünftig stehen die Instrumente Schülerinnen und Schülern zur Verfügung.
Schülerinnen und Schüler der Wilhelm Hohmeyer Musikschule (WHMS) haben einen Grund zur Freude, denn schon bald dürfen sie die bekannte Oboe des ehemaligen Rattenfängers selbst spielen. Überraschend überließ Karl-Friedrich (Kalle) Schmidt der Musikschule sein Instrument aus dem Bestand der Ostberliner Philharmoniker zur Leihgabe. Damit nicht genug: Großzügig spendete er außerdem noch ein aus einem Hamelner Nachlass erworbenes Akkordeon. Musikschulleiter Christoph Grages freute sich über das Vermächtnis und meinte, ein solches Instrument müsse regelmäßig gespielt werden, damit es seine volle Wirkung entfalten kann. “Die Oboe ist ein tolles Instrument und spielt in jedem Orchester eine ganz besondere Rolle. Hier in Hameln hat sie jahrelang der Rattenfänger gespielt. Gerade erfährt sie eine kleine ‚Renaissance‘, denn Sie wird in der Musikschule immer beliebter. Jetzt haben wir zusätzlich zu unseren eigenen Kinderoboen eine Oboe, um interessierten Schülerinnen und Schülern das Instrument näher zu bringen”, so Grages. Als erste Schülerin freut sich die sechsjährige Matilda Becker-Foss darüber, auf dem ehrwürdigen Musikinstrument üben zu dürfen.
Was hat den ehemaligen Rattenfänger zur Spende motiviert?
Anlässlich seines 60. Geburtstages startete Kalle im Jahr 2020 erstmals einen Spendenaufruf unter Freunden für den „Jakobinengroschen“. Die Stiftung „Jakobinengroschen“, gegründet 1991 von Wilhelm Homeyer, unterstützt Schülerinnen und Schüler der WHMS. Zu diesem Zeitpunkt knüpfte der Ex-Rattenfänger erste Kontakte zu dem damaligen Leiter, Bernd Dormann, woraus weitere Ideen zur Förderung begabter junger Musikerinnen und Musiker entstanden. Pandemiebedingt wurde dessen Umsetzung ausgebremst, Kalle Schmidt gab jedoch nicht auf. Das Projekt liege ihm vor allem wegen seines lokalen Bezugs am Herzen.
Seit Kalle sein Instrument 1989 von einem Oboisten der damaligen Ostberliner Philharmonie kaufte und es mit dem Telegramm „Oma ist in Westberlin“ über die deutsch-deutsche Grenze schleuste, begleitete ihn die Oboe bei all seinen Auftritten. Vor vier Jahren pfiff das Rattenfänger-Urgestein letztmalig die Ratten und Kinder auf der Hamelner Hochzeitshaus-Terrasse zusammen, dann stellte er sein Zauberinstrument an die Seite. Die Flöte könne als Spende ihren Zauber weiterverbreiten und wer weiß, vielleicht fühlt sich ein junger Spieler dazu berufen in die Fußstapfen der langen Tradition des „Pfeifers“ zu treten und die altehrwürdige Oboe mal wieder auf der Hochzeitshausterrasse das Weserlied erklingen zu lassen, so Kalle.Seit Kalle sein Instrument 1989 von einem Oboisten der damaligen Ostberliner Philharmonie kaufte und es mit dem Telegramm „Oma ist in Westberlin“ über die deutsch-deutsche Grenze schleuste, begleitete ihn die Oboe bei all seinen Auftritten. Vor vier Jahren pfiff das Rattenfänger-Urgestein letztmalig die Ratten und Kinder auf der Hamelner Hochzeitshaus-Terrasse zusammen, dann stellte er sein Zauberinstrument an die Seite. Die Flöte könne als Spende ihren Zauber weiterverbreiten und wer weiß, vielleicht fühlt sich ein junger Spieler dazu berufen in die Fußstapfen der langen Tradition des „Pfeifers“ zu treten und die altehrwürdige Oboe mal wieder auf der Hochzeitshausterrasse das Weserlied erklingen zu lassen, so Kalle.