In diesem Jahr wird die erfolgreiche Serie hochkarätiger Musical-Aufführungen in Hameln mit dem Musical „Robin Hood“ vom 10. Dezember 2022 bis 7. Januar 2023 im Theater Hameln fortgesetzt. 29 Aufführungen werden es sein, in denen Stars der Musicalszene und Kinder aus der Region, diese in den Rollen des Robin von Loxley, Marian und Guy von Gisbourne, auftreten. Die Kinder haben ihre Rollen bereits in zwei Wochenend-Workshops Anfang und Ende November einstudiert.
Während die Proben im Kostüm auf der Bühne erst im Dezember erfolgen werden, fanden beim zweiten Workshop bereits Kostümanproben statt – ein wichtiger Meilenstein im laufenden Probenprozess, der die Vorfreude der Kinder auf die bevorstehenden Shows weiter steigert. Nun dauert es nicht mehr lange, bis das gesamte „Robin Hood“-Musicalteam auf dem Weg nach Hameln ist. Im Gepäck haben sie nicht nur Pfeil und Bogen, sondern auch Technik, Bühnenbild und Kostüme. Nachfolgend ein paar Daten:
- Um die sechs Tonnen Bühnenbild nach Hameln zu transportieren, werden vier Sattelzüge sowie zwei LKW eingesetzt. Allein das Hauptelement des Bühnenbildes, eine sechs Meter hohe bewegliche Rampe, wiegt drei Tonnen. Hinzu kommt ein Sattelzug, der die drei Tonnen Licht- und Tontechnik nach Hameln transportiert.
- Für den Showbetrieb kommen jeden Abend drei Lichttechniker sowie zwei Mitarbeiter für den Ton und sechs Mitarbeiter für die Bühne zum Einsatz.
Andrea Mudrak ist bei „spotlight musicals“ für die Kostüme verantwortlich und gab ein paar Infos zu dem umfangreichen Kostümbild für „Robin Hood“:
- Es sind insgesamt 30 Erwachsene Darsteller, für die ca. 154 Kostüme benötigt werden. Kostümteile sind es ca. 628 und zusätzlich „nur“ 44 Paar Schuhe. Für die elf Kinderdarsteller gibt es drei verschiedene Kostüme. Für die Kinder wurden zusammengefasst 88 Kostümteile gefertigt (dazu kommen elf Paar Schuhe). „Alle Kostüme sind aus der Eigenproduktion, also exklusive Maßfertigungen für die Darsteller“, erklärt sie.
- Das Kostümbild sei im Zusammenspiel mit dem Bühnenbild minimalistisch gestaltet. Es werden moderne Elemente (Jeans, Lederjacken, Tanzschuhe, T-Shirts, Pailletten) mit historischen Materialien (Umhänge aus Leinen, Pelze, Leder, Samt, Brokat) verbunden.
- Größtenteils sei das Kostümbild dunkel gehalten, so gebe es viele Möglichkeiten für das Lichtdesign. Die Kostüme der Solisten bringen einzelne Farbspiele. Um das Klischee des „Helden in Strumpfhosen“ zu bedienen, kommen „Strumpfstiefel“ zum Einsatz.
Da es sich bei “Robin Hood” um ein Musical handelt, gebe es natürlich ganz besondere Anforderungen an das Kostümbild, so Mudrak. Es müsste u. a. “tanzbar” sein – das setzt Materialien voraus, die nicht einengen dürften und einen hohen Stretch-Anteil haben. Zudem müssen sie leicht zu pflegen sein, da die Kostümteile teilweise täglich gewaschen oder im Ozonschrank behandelt werden müssen. Während einer Show helfen fünf Ankleiderinnen und Ankleider bei zum Teil sehr schnellen Kostümwechseln. Nach einer Show sei die Arbeit für die Kostümabteilung noch lange nicht getan. Es muss gewaschen, getrocknet, gebügelt, repariert und wieder für die nächste Show eingerichtet werden.
Die Anreise des “Robin Hood”-Teams und der Beginn des Aufbaus ist am 4.12., Probenstart ist am 5.12. Erstmals auf der Bühne wird am 8.12. geprobt. Tags drauf folgt der erste Durchlauf samt Generalprobe und am 10.12. findet die ersehnte Premiere von „Robin Hood – Das Musical“ im Theater Hameln statt. Darauf fiebern das Produzententeam, das Ensemble, die HMT als Veranstalter und nicht zuletzt viele Musicalfans in der Region hin.