Kleine Eiszeit bei Mystica Hamelon

So dürfte sich zeitweilig das Mittelalter während der kleinen Eiszeit angefühlt haben – auch zur Zeit des Rattenfängers im Jahre 1284. Als die Mystica Hamelon am 1. Märzwochenende in Hameln aufschlug, war das Thermometer auf Tiefstwerte gefallen. Eisiger Wind in den Gassen und klirrend kalter Untergrund hinderten die Besucher allerdings nicht daran, zahlreich durch Hamelns kleinens Mittelalter zu streifen.

Dabei dominierten derbe Loden, Filzstulpen und Fellwesten das modische Statement - nur vereinzelt blitzte ein feiner Zwirn hervor. Das tat dem bunten Treiben allerdings nur wenig Abbruch. Die Hände gewärmt über den Feuern, mit einer heißen Suppe, süßem Met und Glühbier im Leibe, liefen Ritter, Piraten, Bogenschützen Musicies und Gaukler zu Höchstform auf.

Auch die unerschrockenen Besucher trotzten der Kälte, griffen auf dem Markt nach wärmenden Kleidern und labten sich windgeschützt in der Sonne, denn diese war der Mystica Hamelon mehr als hold. Nach dem abendlichen Schneegestöber am Samstag, zeigte sich der Sonntag freundlicher und bei Temperaturen über Null stürmten die Leute die Stadt und das Mystica-Feeling war damit voll da. Die Greifvögel, mit Lagerplatz am hinteren Wall des Münsterkirchhofs, ließ der kühlere meteorologische Frühlingsanfang gleichmütig kalt.

Dennoch, auch wenn es schön gewesen sei, dürfe es nächstes Mal gewohnt wärmer sein, dann ginge es doch entspannter zu, so der abschließende Wunsch von Marktbeschickern und Besuchern.

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