Museum Hameln vermeldet Rekordjahr 2017

Mit zwei außergewöhnlichen Sonderausstellungen hat sich das Jahr 2017 zum besten für das Museum Hameln seit der Wiedereröffnung 2011 entwickelt. Fast 27.000 Menschen nahmen die zahlreichen Angebote des Museums wahr. Das entspricht einem Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach der beliebten Jubiläumsausstellung zur „Sagenwelt der Brüder Grimm“ hat vor allem die Sonderausstellung „Ratten!“ dem Museum bundesweite Aufmerksamkeit und zahlreiche Besucherinnen und Besucher gebracht.

Foto: © michaelbogumil.com/Museum Hameln

Allein der erste Monat nach der Eröffnung wurde zum besucherstärksten überhaupt seit 2011. "Dieses äußerst erfreuliche Jahresergebnis ist allerdings nicht nur auf Besuche der Sonderausstellungen zurückzuführen, denn auch in anderen Bereichen verzeichnen wir Zuwächse", erklärt Museumsleiter Stefan Daberkow. So sei die Zahl der durchgeführten Kindergeburtstage um 31 Prozent gestiegen, die der Führungen für Erwachsene sogar um 50 Prozent.

Wegen des großen Erfolgs wird die Sonderausstellung „Ratten!“, ursprünglich bis April angesetzt, noch bis zum 26. August 2018 verlängert. "Mit der Verlängerung über die Sommerferien tragen wir dem großen Medienecho und Besucherinteresse Rechnung", so der Museumsleiter. "Die Kombination von Rattenfängersage und lebenden Ratten ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal für uns. Die Ausstellung wirkt sehr profilbildend für das Museum."

Ab Herbst wird die Ausstellungsfläche dann zu einem ganz anderen Thema umgestaltet. "Die 70er Jahre" ist der Arbeitstitel einer Foto-Ausstellung, mit der das Museum ein Stück Alltagsgeschichte aufleben lässt. Zugleich wird damit ein wichtiges Sammlungskonvolut in den Fokus gerückt, der Nachlass des früheren Dewezet-Fotografen Rudi Günther. "Eine solch thematisch fokussierte Foto-Ausstellung ist ein wunderbares Format für ein stadtgeschichtliches Museum, das ganz unterschiedliche Zugänge eröffnet: vom nostalgischen Eintauchen in die eigene Vergangenheit bis hin zur Sichtbarmachung eines Zeitgeists, der sich ortsunabhängig etwa in Mode oder Lebensstil zeigt", so Daberkow.

Darüber hinaus wird es wieder wechselnde Präsentationen im "Ausstellungs-Kabinett" und innerhalb der Dauerausstellung geben. Den Anfang bildet die Kabinett-Ausstellung „Rudolf Riege – Der vergessene Bauhaus-Schüler“, die das Bild des Hamelner Künstlers um eine weitgehend unbekannte Facette erweitert – denn der vielen eher als „Heimat-Künstler“ bekannte Riege gehörte in seiner Studienzeit 1919/20 zu den ersten Schülern des Bauhauses. Kern der Ausstellung sind vier bisher unbekannte Gemälde, die sich erst seit kurzem im Besitz des Museums befinden.

Neben den Ausstellungen erwartet die Besucher wieder ein vielfältiges Programm an Vorträgen, Veranstaltungen, Führungen und museumspädagogischen Aktionen: vom Ferienprogramm „Rund um die Ratte“ in den Osterferien über das beliebte „Speed-Dating mit Büchern und Objekten“ zum Welttag des Buches im April bis hin zur Museums-Sommernacht im Juni. Das Programm – auch das ist eine Neuerung  – wird seit Januar jeweils in einem eigenen Quartalsprogramm veröffentlicht.

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