Der „Lockdown light“ zwingt auch in Hameln viele Betriebe in die Knie: Gaststätten und Restaurants müssen schließen, Hotels und Pensionen dürfen keine Touristen mehr aufnehmen, Fitnessstudios bleiben geschlossen. Damit trifft es viele der ohnehin schon belasteten Branchen besonders hart. „Die Signale, die wir aus der Wirtschaft erhalten, sind bedrückend“, sagt Oberbürgermeister Claudio Griese. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Hameln startet deshalb ab sofort eine Beratungsoffensive.
„Wir wollen den Betrieben den Weg zu Förderprogrammen des Bundes und des Landes aufzeigen und sie bei der Antragsstellung beraten, um die Folgen des erneuten Lockdowns zu mildern“, formuliert Griese das Ziel der Verwaltung. Oft sei es für Betriebe schwer, sich im „Förderdschungel“ zurechtzufinden. Damit am Ende tatsächlich die benötigten Mittel fließen, müssten häufig hohe Hürden überwunden werden.
Hier setzt die Arbeit von Scott Kohlberg an, Fördermittel-Experte im Team der Wirtschaftsförderung. „Ich kümmere mich individuell um jeden einzelnen Betrieb und versuche, passende Lösungen zu finden“, verspricht Kohlberg. Seine Unterstützung bietet er telefonisch oder per Video-Chat an. Bei Interesse können sich Betriebe bei ihm unter der Telefonnummer 05151/202-3230 oder per Mail unter scott.kohlberg@hameln.de melden.
Kohlberg hat besonders die „Überbrückungshilfe II“ des Bundeswirtschaftsministeriums im Blick. Das Programm richtet sich an Unternehmen jeder Größe, Soloselbstständige und Angehörige der freien Berufe. Wer einen Umsatzeinbruch verzeichnet, kann bestimmte Fixkosten wie Mieten und Zinszahlungen geltend machen. Beispiel: Bei einem Umsatzeinbruch von mehr als 70 Prozent liegt der Zuschuss bei 90 Prozent der förderfähigen Fixkosten. „Für Betriebe ist dieses Programm eine große Chance, die schwierige Zeit zu überstehen“, betont Kohlberg.
Noch liegen dem Wirtschaftsförderer keine näheren Informationen zu den angekündigten neuen Programmen des Bundes vor. Auch hier werde er die Betriebe beraten, sobald die Förderprogramme auf dem Tisch liegen, kündigt Kohlberg an. Dies gelte auch für das vom Land Niedersachsen geplante Sonderprogramm für die Gastronomie. Außerdem plant das Land noch Sonderprogramme für die Veranstaltungswirtschaft, das Schaustellergewerbe, Reisebusunternehmen sowie Taxi- und Mietwagenbetriebe.