Der Prozess Hameln2030 hatte das Ziel, möglichst breite Bevölkerungsschichten anzusprechen, um von ihren Haltungen und Sichtweisen auf Hameln zu erfahren. Ein solches Ziel stellt eine große Herausforderung dar. Schwer zu erreichen sind nämlich vor allem Bürgerinnen und Bürger ohne Erfahrung im öffentlichen Auftreten, Kinder und Jugendliche sowie Migranten.
Um trotzdem ein möglichst facettenreiches Bild von den Erwartungen an die Entwicklung der Stadt Hameln zu erhalten, wurde das Verfahren modular aufgebaut. Die Ansprache sollte möglichst niedrigschwellig stattfinden. Interessierte sollten sich leicht und ohne Barrieren in die Diskussion einbringen können. Ein Baustein auf diesem Weg war zum Beispiel die Übersetzung der Fragebögen in die englische, türkische, russische und arabische Sprache. Ein anderer die Entwicklung besonderer Veranstaltungsformate für junge Leute. Denn es ist völlig klar, dass Kinder oder Jugendlicher von einer Vortrags- oder Diskussionsveranstaltung nicht erreicht werden!
Die Beteiligung von jungen Leuten wurde daher bereits in der Planung berücksichtigt. Die Durchführung einer Kinder- und Jugendwerkstatt war schon in der Ausschreibung für ein Planungsbüro als spezielle Aufgabe angeführt. Vorausgesetzt wurden Kenntnisse und Erfahrungen in den Methodiken, mit denen diese Altersgruppe erreicht wird.
Man verließ sich aber nicht allein auf dieses besondere Angebot. Es wurden vielmehr unterschiedliche Kanäle bespielt. So wurden für den Stadtcheck Orte aufgesucht, an denen sich Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit bevorzugt aufhalten (wie Bahnhof oder ECE), aber auch Projekte direkt in den Schulen durchgeführt.