Frühblüher trotzen dem Sturmtief

Die milden Temperaturen des Februars hatten sie zeitig aus der Erde gelockt: Hamelns Märzenbecher. Das Forstamt hatte die Vollblüte für das erste Märzwochenende angekündigt. Doch es zeigt sich: auch Sturm und Kälte können den kleinen Frühblühern nichts anhaben. Die Blüte ist nach wie vor in ihrer vollen Pracht zu bewundern.

Die kleinen weißen „Leycojum vernum“ sind normalerweise recht unscheinbar. Im Frühling jedoch stellen sie viele andere Pflanzen in den Schatten. Der Blütenteppich am Schweineberg erstreckt sich über 1,5 Kilometer Länge in einer Höhenlage von 200 bis 280 Metern. Eine Besonderheit, die in der Region so nur Hameln bieten kann.

Durch das Gebiet führen mehrere Wanderwege. Das Forstamt der Stadt Hameln freut sich über Besucher, welche die Blütenpracht bestaunen möchten, bittet diese aber eindringlich darum, die Wege nicht zu verlassen. Die Pflanzen dürfen nicht gepflückt, ausgegraben oder beschädigt werden. Die Mitarbeiter setzen dabei nicht auf Verbotsschilder, sondern auf Aufklärung: In einem Pavillon oberhalb des Wanderparkplatzes erhalten Besucher Informationen über die Geologie, Flora und Fauna, Geschichte sowie Waldentwicklung des Gebiets.

Noch informativer ist eine etwa zweistündige Wanderung mit einem Waldführer/einer Waldführerin des Forstamtes. Die Kosten einer Führung betragen für Erwachsene 3 Euro und für Kinder 1,50 Euro. Der Mindestpreis für Gruppen beträgt 30 Euro; Schulklassen/Kindergartengruppen zahlen 1,50 Euro pro Kind. Zwei Begleitpersonen sind frei. Anmeldungen nimmt das Stadtforstamt Hameln unter der Telefonnummer 05151/202-3026 entgegen (werktags zwischen 8 und 14 Uhr).

Anfahrt: Ab Hameln (Innenstadt) über die Schillerstraße und die Holtenser Landstraße; der Wanderparkplatz befindet sich kurz vor dem Ortseingang Holtensen an der rechten Seite.

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