Mit Video: Kastanien am Bürgergarten bleiben stehen

Die Meldung hatte Wellen geschlagen: Sollen für den Bau einer Radweg-Quere durch den Bürgergarten Kastanien gefällt und Beete eingeebnet werden? Nein, lautet nun die klare Antwort aus dem Rathaus. Die Verwaltung hat eine Lösung gefunden, die nicht in die Struktur des Bürgergartens eingreift – und dennoch die Situation für Fahrradfahrer verbessert.

Bislang müssen sich Radfahrer und Fußgänger einen schmalen Weg teilen, der zwischen Bürgergarten und Mercure-Hotel verläuft. Immer wieder kommt es hier zu brenzligen Situationen. Die Fahrradstraße endet praktisch im Nichts: Wer aus dem Basbergviertel über die Friedhofsquere und die Scharnhorststraße in Richtung Innenstadt fahren möchte, wird spätestens in Höhe des Mercure-Hotels ausgebremst.

Das soll sich künftig ändern. Die Verwaltung wirbt nun für ihr Konzept, das noch vom Rat beschlossen werden muss: Danach soll ein vorhandener Weg im nördlichen Bereich des Bürgergartens als Radwegtrasse genutzt und an die Kreuzung 164er Ring/Scharnhorststraße angebunden werden. Vorteil: Die Kastanien zwischen Bürgergarten und Hotel können  erhalten werden, der Bürgergarten wird in seiner Grundstruktur nicht verändert. Fahrradfahrer können künftig über eine eigene Trasse in Richtung Innenstadt und zurück fahren, der schmale Weg zwischen Mercure-Hotel und Bürgergarten bleibt allein den Fußgängern vorbehalten.

Die Stadt plant, im Zuge der Arbeiten den nördlichen Bereich des Bürgergartens aufzuwerten: Neue Pflanzen sollen zum Blickfang werden. Auf den Teich werden Besucher allerdings verzichten müssen: Dieses künstliche Gewässer ist nach Einschätzung der Stadt ökologisch tot – an dieser Stelle sollen künftig Stauden blühen.

"Den Bürgergarten verschönern und mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer ermöglichen": Oberbürgermeister Claudio Griese erklärt die Pläne für den neuen Radweg durch den Bürgergarten im Video.

Nach einer ersten Kalkulation investiert die Stadt Hameln ­– vorbehaltlich eines positiven Ratsbeschlusses – rund 218 000 Euro in die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern sowie weitere 102 000 Euro in die Umgestaltung des Bürgergartens. Eine mögliche Förderung durch das kommunale Investitionsförderungspaket (KIP) wird derzeit geprüft.

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