Eine Zeitreise ins Hameln der 70er Jahre

Schrille Muster, Schlaghosen und Langhaarfrisuren – der Zeitgeist der 70er Jahre trägt ein unverwechselbares Gesicht. Anhand zahlreicher Fotografien und interaktiver Elemente lässt die Sonderausstellung das ‚wilde Jahrzehnt‘ aus Hamelner Perspektive Revue passieren.

Ausgangspunkt ist der Nachlass des Presse-Fotografen Rudi Günther, der von 1964 bis 1982 für die Deister- und Weserzeitung tätig war. 2001 übergab er dem Hamelner Museum ein Konvolut von rund 25.000 Negativstreifen.

Die für die Ausstellung ausgewählten Fotos vergegenwärtigen sowohl Themen von öffentlichem Interesse als auch Momentaufnahmen des alltäglichen Lebens: Von den rodelnden Kindern auf der Hochzeitshaus-Terrasse über den schnauzbärtigen Tankwart bis hin zu den Schnäppchenjägern beim Schlussverkauf – Rudi Günthers Bilder erscheinen so typisch für die 70er Jahre, dass sie nicht nur bei Hamelner Zeitzeugen Erinnerungen wachrufen werden.

Überregionale Schlagzeilen machte die Stadt in dieser Zeit vor allem mit zwei Bewegungen zivilen Aufbegehrens: der Kampf für den Erhalt der vom Abriss bedrohten Altstadt und die Auseinandersetzung um den Bau des Kernkraftwerks im nahegelegenen Grohnde.

Daneben soll aber auch die Alltagskultur in ihren typischen Ausprägungen wie Mode, Musik und Wohnen erfahrbar gemacht werden. Ob Minirock, Plattenspieler oder Wählscheibentelefon – Originalobjekte aus den 70ern laden zum Erinnern, Ausprobieren und genrerationsübergreifendem Entdecken ein.

Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Museums (Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr) besucht werden.

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